Geposted 09.04.2013 (Bearbeitet am 20.07.2015)

#Transport #Deutschland

4000 Stunden Verspätung wegen Metalldieben

Die deutsche Bahn wurde im vergangenen Jahr 2700-mal Opfer von Metall- und Kabeldieben. Zum ohnehin schon hohen Materialschaden von geschätzten 17 Millionen Euro kommen auch noch die


Die deutsche Bahn wurde im vergangenen Jahr 2700-mal Opfer von Metall- und Kabeldieben. Zum ohnehin schon hohen Materialschaden von geschätzten 17 Millionen Euro kommen auch noch die dadurch verursachten Verzögerungen ? insgesamt waren 17.000 Züge betroffen. Damit werden die Diebe, die es vor allem auf Metallteile und Kupferkabel abgesehen haben und dabei wegen der vielen Stromleitungen ihr Leben riskieren, zu einem ernsthaften Problem für die Bahn.

Wenn man die Verspätungen zusammenrechnet, kommt man auf 4000 Stunden, die die Züge insgesamt zu spät waren. Die Folgen betreffen nicht nur die Deutsche Bahn, die den Fahrplan trotz der fehlenden Teile einhalten muss, auch die Kunden der Bahn sind Leidtragende, weil sie warten müssen, bis Ersatzteile eingesetzt werden und sie daher nicht pünktlich an ihrem Zielort ankommen.

Nach früheren Unternehmensangaben wurden 2011 rund 3000 Diebstähle von Kupferkabeln oder anderen Leitungssträngen gezählt, die Idee, sich mit den Bahnstücken Geld zu beschaffen ist also nicht neu. Vor allem Kupfer hat jedoch in den letzten Jahren viel an Wert gewonnen und stellt damit einen großen Reiz für die Diebe dar.

Trotzdem versteht der Leiter der Konzernsicherheit bei der Deutschen Bahn, Gerd Neubeck, die Langfinger nicht: "Die Diebe setzen für ein paar Euro ihr Leben aufs Spiel und verursachen dabei nicht nur einen großen materiellen Schaden für die Bahn, sondern schaden vor allem unseren Kunden".

Quelle: Spiegel