Geposted 03.04.2014 (Bearbeitet am 20.07.2015)

#Gesellschaft #Deutschland

Ai Weiweis Kunst in Berlin - Ohne ihn

Er ist ein Künstler des Widerstands, der bespitzelt, geschlagen und in Kerker gesperrt wurde. All dies kann Ai Weiwei und seiner beeindruckenden Kunst aber nichts anhaben. Mit Erfolg

Er ist ein Künstler des Widerstands, der bespitzelt, geschlagen und in Kerker gesperrt wurde. All dies kann Ai Weiwei und seiner beeindruckenden Kunst aber nichts anhaben. Mit Erfolg hat er sich gegen die chinesische Regierung gewehrt, weshalb nun die von ihm gestaltete Ausstellung in Berlin eröffnet wurde. Dabei sein kann er aber leider nicht, denn die chinesischen Behörden verweigern ihm seinen Pass und ohne den kann er nun einmal nicht nach Berlin kommen.

Kritik an der chinesischen Gesellschaft und Politik

Die schlimmen Erfahrungen, die Ai Weiwei mit der chinesischen Regierung machte, bereichern seine Kunst, in der er die Diktatur aufgreift. Gleich an der Kasse ließ der Künstler vier weiße Überwachungskameras platzieren, die an die Beschattung an die Behörden erinnern sollen. Auch der Rest der über 30 Skulpturen und Installationen wirkt seltsam erstarrt und dient als Symbol des politischen Protests. Auch an Gesellschaftskritik mangelt es dem Künstler nicht, denn der chinesische Konsumwahn und ihr unstillbarer Drang nach Fortschritt werden in kritischer Weise aufgegriffen. Wer in Berlin ist, sollte sich diese scharfsinnige Ausstellung des weltbekannten Künstlers auf keinen Fall entgehen lassen!

Quelle: Die Zeit