Air France & Qantas: Chaoswochenende

Pünktlich zum für viele, dank Allerheiligen, verlängerten Wochenende kündigten die Flugbegleiter von Air France einen Streik für letzten Samstag an. Voraussichtlich wird der Streik bis Mittwoch andauern und es, wie bereits am Wochenende passiert, über die Brückentage zu zahlreichen Verspätungen und kurzfristigen Verbindungsausfällen kommen. Es wird vermutlich jeder fünfte Flug entfallen müssen und somit tausende Reisende betroffen sein. N-Tv meldete, dass Air France, aufgrund der geringeren Anzahl an Flugbegleitern, ein Limit von 100 Passagiere für Mittelstreckenflüge gesetzt habe. Jedoch meldeten mehrere Medien, dass 80 Prozent der Flüge gesichert sein sollen und nur 20 Prozent der 1000 Verbindungen pro Tag betroffen sind. Die Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Geschäftsführung verliefen allerdings bislang ergebnislos.
Der Grund für den Streik der Flugbegleiter liegt bei den Plänen der Fluggesellschaft weniger Stewardessen auf einigen Flügen einzusetzen. Laut diesen gefährde eine Verringerung des Personals die Sicherheit an Bord und wäre keine vertretbare Maßnahme. So kommt es also ausgerechnet während des verkehrsreichen, langen Wochenendes, bis voraussichtlich Mitte dieser Woche, zu Flugausfällen und Verspätungen. Hauptsächlich betroffen waren dieses Wochenende die Passagiere am Paris Orly Flughafen.
Jedoch war Air France nicht alleine. Auch Qantas beschloss diesen Samstag spontan, bis zum gestrigen Montagmorgen sämtlichen Reisenden den Flug zu verwehren.
Nachdem die australische Fluggesellschaft am Samstag ohne jegliche Vorwarnung sämtliche Flüge weltweit eingestellt hatte, teilte sie Montag mit, dass der Flugbetrieb wieder planmäßig aufgenommen werde und tatsächlich flogen die ersten Flüge bereits am Montagmorgen wieder.
Die Airline wollte mit dieser Aktion den Gewerkschaften zuvorkommen, welche im Vorhinein einen 48-stündigen Streik angekündigt hatten. Ein Gericht entschied daraufhin am Sonntag, dass Qantas sämtliche Flüge wieder aufnehmen müsse. Somit solle, wie der ADAC heute meldete, bis heute Nachmittag der Flugverkehr wieder aufgenommen werden. Bis der Flugplan jedoch wieder nach Plan verläuft, dürfte es, nach zwei Tagen Stillstand, noch dauern. Betroffen waren dieses Wochenende 70 000 Passagiere, welche in 22 Städten weltweit festsaßen. Sollte der Konflikt binnen 21 Tagen nicht gelöst werden, wird das Schiedsgericht eine unabhängige Entscheidung fällen.

Informieren Sie sich vorzeitig bei ihrem Reiseveranstalter ob auch ihr Flug betroffen ist, damit ihre Reise über das verlängerte Wochenende nicht unerwartet ins Wasser fällt.