Geposted 03.03.2013 (Bearbeitet am 20.07.2015)

#Transport #USA

Aus für amerikanische Nacktscanner

Die US-Flughäfen gewähren ab Ende Mai ihren Passagieren mehr Privatsphäre. Bis dahin sollen die umstrittenen Nacktscanner an den Personenkontrollen entfernt und durch sogenannte Milimeterwellen-Scanner


Die US-Flughäfen gewähren ab Ende Mai ihren Passagieren mehr Privatsphäre. Bis dahin sollen die umstrittenen Nacktscanner an den Personenkontrollen entfernt und durch sogenannte Milimeterwellen-Scanner ersetzt werden. Die neuen Geräte funktionieren wie Wärmebildkameras. Sie zeigen keine realistischen Körperbilder mehr an, sondern markieren lediglich verdächtige Objekte an menschlichen Piktogrammen. Auch die umstrittenen Röntgenstrahlen gehören so der Vergangenheit an.

Der Frankfurter Flughafen ist Vorbild und arbeitet bereits mit den neuen Scannern. Seit November kommen sie bei Passagieren zum Einsatz, die in die USA fliegen. Das Vorgängermodell, welches ein Jahr in Hamburg getestet wurde, wies laut der Bundespolizei eine hohe Fehleranfälligkeit auf. Von dem aktuellen Gerät verspricht man sich mehr.

Ein vom US-Kongress neu verabschiedetes Gesetz, welches die detaillierte Ganzkörperaufnahme bei Passagierkontrollen verbietet, ging dem Austausch der Geräte voraus. Kritiker sahen in der Nacktscanneruntersuchung einen zu krassen Eingriff in die Privatsphäre der Fluggäste. Nun ist die Washingtoner Transportation Security Administration (TSA) aufgefordert, sämtliche Nacktscanner an den Sicherheitskontrollen abzubauen. Marc Rosenberg von der US-Bürgerrechtsorganisation Electronic Privacy Information Center zeigt sich erleichtert. "Es ist ein gutes Ergebnis, wenn TSA-Beamte zukünftig nicht in dunklen Räumen sitzen und sich Nacktbilder von Fluggästen anschauen", teilte er dem ?Wall Street Journal? mit.

Verschrottet werden die heiklen Apparate jedoch nicht. Vielmehr sollen sie künftig in amerikanischen Gefängnissen und Botschaften zum Einsatz kommen. Aktuell sind noch 174 der umstrittenen Geräte an knapp 30 Flughäfen vorhanden.

Quelle: fvw + spiegel.de