Geposted 06.07.2015

#Sicherheit #Tunesien

Tunesien - Ausnahmezustand wird ausgerufen

TERROR - Aufgrund des Terroranschlags vor mehr als einer Woche, wurde in Tunesien nun ein 30-tägiger Ausnahmezustand verhängt.

In Tunesien wurde durch Präsident Essebsi der Ausnahmezustand verhängt. Grund war das Attentat vor mehr als einer Woche, bei dem 38 Menschen ums Leben gekommen sind, darunter auch Deutsche.

Der Ausnahmezustand in Tunesien wurde verhängt, da das Land sich in großer Gefahr befände, so der tunesische Präsident Essebsi. Dadurch, dass das Land in einem kriegsähnlichen Zustand gegen den Terror sei und somit in einer sehr schwierigen Lage, sei es besonders wichtig für die Wirtschaft des Landes, dass ausländische Investoren investieren. Essebsi räumte bei seiner Stellungnahme ein, dass die tunesische Polizei zu langsam gehandelt habe.

Wie bereits berichtet wurden vor mehr als einer Woche 38 Urlauber am Strand eines Luxushotels erschossen. Zu dem Anschlag bekannte sich der Islamische Staat. Durch die erneuten Anschläge wurden die Forderungen, nach einem erneuten Ausruf des Ausnahmezustands laut. Die verschärften Sicherheitsvorkehrungen wurden eigentlich erst im März 2014 aufgehoben. Sie wurden 2011 wegen der Ausschreitungen des Arabischen Frühlings verhängt.

Der Ministerpräsident Tunesiens Habib Essid machte klar, dass die tunesische Polizei zu langsam gehandelt habe, denn der Täter konnte rund 30 Minuten ungehindert um sich schießen. Deshalb kam es auch zu einer besonders hohen Anzahl von Toten. Es wurde seitens der Regierung versprochen, dass man mehr als 1000 Sicherheitskräfte zum Schutz der Touristen im Land einsetzen wolle. Jedoch bleiben die Überwachungsmaßnahmen an den Stränden noch zu wünschen übrig, denn es gibt immer noch Strände die unbewacht sind.

Weitere Verdächtige wurden am Donnerstag festgenommen. Dabei handelt es sich insgesamt um 12 potentielle Mittäter. Wie bereits geklärt wurde bestünde bei 8 der 12 Verdächtigen eine direkte Verbindung zur Terrorvereinigung Islamischer Staat und somit zum Attentat. 80 Moscheen des Landes, in denen radikale Islamisten verkehren sollen, bleiben bis Freitag geschlossen.

Generell hat der Terror in Tunesien durch den Sturz des einstigen Machthabers Zine El Abidine Ben Ali während des Arabischen Frühlings 2011 enorm zugenommen. Durch die nicht existenten wirtschaftlichen Perspektiven, schließen sich viele Tunesier, unter ihnen viele junge Menschen, dem Islamischen Staat an. Die Zahl der Tunesier, die sich der Terrorvereinigung angeschlossen haben, soll mittlerweise bei 3000 sein.

Sicherheitsmaßnahmen an den tunesischen Stränden wurden verschärft

©

Quelle: Tagesschau