Bahn setzt auf Ökostrom

Ab den 1. April 2013 wird die Bahn den Einsatz von Ökostrom im Fernverkehr verdreifachen. Vielfahrer werden dann zu 100 Prozent mit Strom aus regenerativen Energien reisen.

Laut einer Pressemitteilung der Bahn werden die Kosten für den Wechsel zu Ökostrom das Unternehmen übernehmen. Bahncardbesitzer und bei bahn.corporate registrierte Geschäftsreisende brauchen mit keinem Aufpreis zu rechnen. Andere haben die Möglichkeit, für einen Euro Aufschlag ein so genanntes "Umwelt-Plus"-Ticket zu buchen. Zwar werden sie auch ohne den Kauf dieses Extra-Angebots mit dem gleichen Ökostrom befördert, doch können sie so einen Teil dazu beitragen, dass das Projekt erweitert wird. Denn die Einnahmen hieraus werden in die Förderung der Forschung zum Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland fließen.

Mit der Umstellung auf Ökostrom im Personenfernverkehr setzt die Bahn ein deutliches Zeichen und liegt im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln mit unter 50 Prozent niedrigeren Werten klar an der Spitze. Gemäß einer unabhängigen Prüfungsorganisation werden die CO²-Emissionen von 42 Gramm auf 14 Gramm je Personenkilometer sinken. Zum Vergleich: Bei Fernbussen beträgt der Wert 30 Gramm, bei Autofahrten 136 Gramm und im Flugzeug 189 Gramm.

Dennoch gibt es Kritik an der umweltbewussten Entwicklung: Der personenfernverkehr macht mit rund 22 Prozent nur einen kleinen Teil der Gesamtfahrleistung aus. Um wirklich "grün" zu sein, sollte die Bahn den Ökoenergieanteil auch für den Nah- und Güterverkehr entsprechend erhöhen.

Quelle: Spiegel online, dmm