Bahn-Streik: Und das Chaos geht weiter!

Die Lokführer haben sich entschieden. Eindeutig. Mehr als 90 Prozent aller Befragten sprachen sich für weitere Streiks aus, das ergab die Auswertung der Urabstimmung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), die während der letzten Wochen vollzogen wurde. Das bedeutet für die Bahnfahrer, sich kurzfristig auf neue Streiks und damit einhergehende Zugverspätungen und Ausfälle einzustellen. 75 Prozent waren notwendig gewesen, um auch unbefristete Streiks zuzulassen. Insgesamt gab es 16.000 Stimmberechtigte, wovon sich mit 81 Prozent ein beachtlicher Teil an der Abstimmung dieser brisanten Entscheidung beteiligte.

Streiks ab Montag möglich

An diesem langen Wochenende, das viele für Ausflüge oder Kurzurlaube nutzen, können die Services der Bahn jedoch noch ohne Einschränkungen in Anspruch genommen werden, teilte die GDL mit. "Wir werden nicht sofort mit mehrtägigen Streiks losschlagen. Wir werden uns Stück für Stück steigern", beschrieb der Vorsitzende Claus Weselsky die Lage. Bis Sonntag werde sich die Gewerkschaft mit dem neuen Angebot auseinandersetzen, das die Bahn diese Woche vorlegte. Doch wie sich bereits herausstellte, ist das noch weit von den Forderungen der GDL entfernt. Die Lokführer wollen fünf Prozent mehr Lohn und eine kürzere Arbeitszeit durchsetzen.

Quellen: Focus, FAZ