Geposted 19.05.2014 (Bearbeitet am 20.07.2015)

#Natur #Bosnien-Herzegowina

Balkan: Tote, verheerende Schäden und tickende Bomben

Vom Hubschrauber aus erinnern manche Balkan-Regionen stärker an ein Meer, als an Land. Inmitten der allmählich abfließenden, schlammbraunen Wassermassen kommen nun immer mehr Leichen

Vom Hubschrauber aus erinnern manche Balkan-Regionen stärker an ein Meer, als an Land. Inmitten der allmählich abfließenden, schlammbraunen Wassermassen kommen nun immer mehr Leichen zum Vorschein. Bei dem verheerenden Hochwasser kamen bislang über 40 Menschen ums Leben.

Über 40 Menschen fanden ihren Tod

Mitunter am schlimmsten von den Überschwemmungen betroffen war die nordbosnische Stadt Doboj, in der die Einsatzkräfte über 20 Tote bargen. Insgesamt sind in Bosnien bislang 27 Menschen, die den Wassermassen zum Opfer fielen, bekannt. Auch in Serbien ertranken 16 Menschen, in Tschechien und Kroatien jeweils einer. Die Evakuierungen mancher Städte, wie beispielsweise Samac, laufen zwar auf Hochtouren, sind aber höchst chaotisch.

Eine bombastische Gefahr

Als wären die Hochwasser-Zerstörungen noch nicht genug des Übels, kommt jetzt noch eine weitere extreme Gefahr für Bosnien-Herzegowina hinzu: Zehntausende alte Minen aus dem Krieg von 1990 drohen zu explodieren oder taten dies bereits. Vor dem Hochwasser befanden sich die circa 120.000 Minen in markierten Zonen. Die Überschwemmungen sorgten dafür, dass die Bomben in Gebiete gespült wurden, wo nie zuvor welche gefunden worden waren. Nun stellen sie eine erhebliche Gefahr für ahnungslose Spaziergänger dar.

Quelle: Tagesschau