Geposted 28.09.2014 (Bearbeitet am 20.07.2015)

#Natur #Martinique

Chikungunya-Fieber kursiert in Karibik

Wer sich das Chikungunya-Fieber eingefangen hat, erleidet hohe Körpertemperaturen in Kombination mit starken Kopfschmerzen, juckenden Hautirritationen und erheblichen Gliederschmerzen.


Wer sich das Chikungunya-Fieber eingefangen hat, erleidet hohe Körpertemperaturen in Kombination mit starken Kopfschmerzen, juckenden Hautirritationen und erheblichen Gliederschmerzen. Nach einigen Tagen gehen die Beschwerden wieder zurück. Nur in äußersten Fällen kommt es zu dauerhaften Gelenkschmerzen, welche die Erkrankten jedoch jahrelang spüren. Todesfälle, die ausschließlich in Kombination mit anderen Erkrankungen auftreten, sind äußerst selten. Die Dauer der Inkubation beträgt zwei bis vier Tage. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es noch keine Impfstoffe gegen die neuartige Mückenkrankheit. Eine spezifische Behandlung der Erkrankten existiert aktuell auch noch nicht. Nach Angaben der World Health Organization (WHO) findet die Ansteckung ausschließlich über Mückenstiche und demnach keine Mensch-zu-Mensch-Übertragung statt.

In der Vergangenheit gab es vor allem im asiatischen Raum immer wieder Fälle dieser Krankheit. Inwiefern das Virus in die Karibik geraten ist, bleibt ein Rätsel. Es sind es nicht die Touristen, welche die Erreger auf die Insel brachten. Experten gehen davon aus, dass die Moskitos längst auf den Karibikinseln heimisch geworden sind.

Die Mückenkrankheit - eine Gefahr für den Tourismus


Gerade in den kalten Wintermonaten ziehen hunderttausende Urlauber aus Europa auf die Karibikinseln, um dort den ewigen Sommer zu genießen. In Zeiten, in denen das gefährliche Virus die Inselgruppe heimsucht, besteht eine akute Gefahr für die Touristikbranche. Mit großem Unbehagen sehen die Touristenbüros der kommenden Frühlingssaison entgegen. Ein Sprecher der örtlichen Touristenbüros, Yves Jacquet, befürchtet einen Rückgang der Reisenden als verheerendste Folge der Mückenkrankheit. Auf den Inselparadiesen Martinique, St. Martin und St. Barthelemy, die zu Frankreich gehören sind im letzten Jahr Menschen an dem Chikungunya-Fieber erkrankt.

Für Karibikreisende ist es ratsam, sich umfassend vor Mückenstichen zu schützen. Zu den Sicherheitsvorkehrungen zählen Insektenschutzmittel, Moskitonetze, stets geschlossene Fenster und lange Kleidung, vor allem am Abend. Wer sich trotzdem einen Insektenbiss des Übeltäters einfängt, ist für den Rest seines Lebens immun gegen das Chikungunya-Fieber.

Quellen: ADAC, Netztrends, Le Parisien, Latina Press;