Geposted 11.12.2017

#Wirtschaft #Belgien

Alles über das neue Freihandelsabkommen Jefta

Nach langen Verhandlungen wurde die neue Freihandelszone Jefta zwischen der EU und Japan beschlossen, davon profitieren vor allem die asiatischen Partner.

Ab 2019 sollen Importzölle für Waren aus Japan oder der EU endgültig passé sein, dafür sorgt das neue Handelsabkommen Jefta. Letzteres ist vor allem für die Japaner von großem Vorteil, da viele Lebensmittel aus der EU importiert werden. Käse, Wein und Nudeln sollen bald billiger werden nicht nur die Einfuhr ins Land sondern auch die Preise für die Konsumenten. Doch nicht nur der kleine Mann profitiert von Jefta auch große Konzerne wie Panasonic, Canon oder Sony zählen zu den Gewinnern. Immerhin werden fast zehn Prozent der Einfuhrzölle, die die EU auf japanische Produkte erhebt dann einfach wegfallen, sodass der Markt geöffnet wird und Produkte günstiger werden. Seitens der Europäischen Union sind es besonders die Pharmakonzerne, welche von der neuen Handelszone deutlich profitieren.

Die neue Freihandelszone soll vor allem ein Zeichen an Amerika und China sein, die mit protektionistischen Maßnahmen immer mehr versuchen sich von dem internationalen Markt abzukapseln. Zuletzt sorgte Trump für einen Eklat, indem er ein mühsam ausgehandeltes Wirtschaftsabkommen mit Japan zunichte machte. Durch das Scheitern von TTIP und dem Brexit hatten beide Parteien, Japan sowie die EU ein großes Interesse, die Zone so schnell wie möglich einzurichten. Die beiden großen Volkswirtschaften erwirtschaften immerhin ein Drittel der Weltwirtschaft, ein Handelsabkommen sei somit von großem Wert und symbolischer Bedeutung. Außerdem stärkt dies den Wettbewerb und die Import-Export-Wirtschaft auf beiden Seiten.

Kritik kommt von beiden Seiten

© bravissimos/123RF

Erste Widerstände gegen das Abkommen kamen von Seiten der japanischen Bauern diese fürchten, dass europäische Lebensmittel und Agrarerzeugnisse nun die Märkte fluten werden. Doch auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisiert einige Mängel am Abkommen, so thematisiere das Abkommen nicht den Stopp des Walfangs sondern begünstige diesen noch. Zudem seien die Umweltschutzmaßnahmen mangelhaft bis nicht vorhanden und entsprechende Einschränkungen im illegalen Holzhandel zwischen Rumänien und Japan seien erst gar nicht thematisiert worden.

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