Geposted 05.03.2019

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Das Tal der türkisfarbenen Seen

Als ältester Nationalpark Kanadas ist der Banff-Nationalpark mit jährlich mehr als drei Millionen Touristen einer der meistbesuchten Nationalparks Nordamerikas. Über eine Fläche von 6.641 Quadratkilometern erstreckt sich eine Landschaft aus zahlreichen Gletschern und Eisfeldern, türkisfarbenen Seen, dichten Nadelwäldern und hohen Bergen.

Lake Louise

Der 0,8 quadratkilometer große, türkisfarbene Gletschersee in der kanadischen Provinz Alberta ist Teil des Banff-Nationalparks und ein beliebter Ort für die verschiedensten Freizeitaktivitäten. So gibt es rund um den See eine Vielzahl von Wanderwegen, von denen einige sogar für Mountainbiker und Reiter zugänglich sind. Die umliegenden Berge eignen sich hervorragend zum Klettern und der See an sich lädt nur so zum Kajak- und Kanufahren ein. Wer mehr auf Action aus ist, kann im nahe gelegenen Lake Louise Skigebiet auf dem Mount Whitehorn Langlaufskifahren, Snowboarding oder Heliskiing ausprobieren. Im Winter kann der zugefrorene See zum Eisangeln und Schlittschuhlaufen genutzt werden, während die Umgebung zum Schneemobil-, Hundeschlittenfahren oder Schneeschuhwandern einlädt. Benannt ist Lake Louise nach Prinzessin Louise Caroline Alberta, der vierten Tochter von Königin Victoria und Frau des Marquise von Lorne, der von 1878 bis 1883 das Amt des Generalgouverneurs von Kanada ausübte. Aus den umliegenden Bergen, darunter Mount Temple, Mount Whyte und Mount Niblock fließt Gletscherschmelzwasser in den Lake Louise und spült dabei feinste Gesteinspartikel, das sogenannte Steinmehl mit in den See, welches in der unverwechselbaren, smaragdfarbenen Verfärbung des Wassers resultiert. Am Ostufer des Sees befindet sich das Château Lake Louise, ein zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtetes, luxuriöses Resort Hotel, welches heute einen Ausgangspunkt für viele der Wanderwege darstellt. - © Jacek Sopotnicki/123RF

Banff

Benannt nach dem schottischen Geburtsort eines ehemaligen Direktors der Canadian Pacific Railway befindet sich die Kleinstadt Banff inmitten des Nationalparks. Als eines der beliebtesten Reiseziele Kanadas ist der Kurtort Banff bekannt für seine bergige Umgebung, heißen Quellen und Outdoor-Aktivitäten. Einige der umliegenden Berge eignen sich bestens zum Skifahren oder Mountainbiking und der nahegelegene Sulphur Mountain verfügt mit der Banff-Gondelbahn, dem Banff Skywalk und den Upper Hot Springs über mehrere Touristenattraktionen zugleich. Nördlich von Banff liegt der Lake Minnewank, ein beliebter Ort zum Mootorboot fahren, Angeln und Wandern. Innerhalb der Stadt befindet sich das Banff Centre for Arts and Creativity, welches eine Reihe von Veranstaltungen wie Outdoor-Konzerte, Festivals, Operetten und Theater organisiert. Gegründet wurde Banff im Jahr 1880, als die transkontinentale Eisenbahn damit begann, Schienen durch das Bow Valley zu verlegen. Dabei stießen einige der Arbeiter auf eine Reihe von heißen Quellen, woraufhin die kanadische Regierung begann, das Gebiet als internationalen Kurort zur Unterstützung der neuen Eisenbahn zu fördern und die Fläche des Reservats auf rund 673 Quadratkilometer zu erweitern. Dies war der Beginn des kanadischen Nationalparksystems. Darüber hinaus ließ die Eisenbahngesellschaft eine Reihe von Grand Hotels entlang der Bahnlinie errichten und bewarb das kürzlich errichtete Banff Springs Hotel als internationalen Touristenort. - © Leonard Zhukovsky/123RF

Banff Springs Hotel

Wie Lake Louise ist das Banff Springs Hotel oder auch Fairmont Banff Springs Teil des Banff-Nationalparks. Im Jahre 1888 durch die Bahnverwaltung der Canadian Pacific Railway in Auftrag gegeben, galt das ehemaliges Eisenbahnhotel als eines der ersten in ganz Kanadas. Das in den Rocky Mountains gelegen Luxushotel befindet sich nur unweit der südlichen Grenze der gleichnamigen Kleinstadt Banff. Der Originalbau von 1888 verschlang ganze 250.00 Dollar, durchlief aber im Laufe der Jahre mehrere Umbauphasen und wurde 1902 renoviert und durch einen Anbau um mehr als 200 Zimmer erweitert. Während weiteren Arbeiten im Jahr 1926 wurde das urprünglich aus Holz gebaute Originalgebäude komplett zerstört. Zwei Jahre nach dem Unglück, errichtete man auf der Asche des Eisenbahnhotels ein neues Luxushotel im schottischen Burgenstil. Heute verfügt das Banff Springs Hotel über 764 Gästezimmer sowie eine Reihe von Veranstaltungsräumen und Gastronomiebereichen. Weitere Einrichtungen, die sich auf dem Hotelgelände befinden, sind eine Bowlingbahn, fünf Tennisplätze sowie ein Schwimmbad und ein Golfplatz. Im Jahre 1999 wurde das Hotel durch das amerikanische Unternehmen Fairmont Hotels and Resorts aufgekauft und im Rahmen des Besitzerwechsels in Fairmont Banff Springs umbenannt. Zu den renommiertesten Gästen des Banff Springs Hotel gehören unteranderem König George VI. und Königin Elisabeth, die dem Hotel im Jahr 1939 während ihrer königlichen Tour durch Kanada einen Besuch abstatteten. - © ruslankphoto/123RF

Peyto Lake

Ähnlich wie der Lake Louise liegt der Peyto Lake in den kanadischen Rocky Mountains und wird ebenfalls von mehreren Gletschern gespeist, was zu der gleichen, smaragdfarbenen Verfärbung des Wassers führt. Aufgrund dieser leuchtend hellen türkisen Farbe erscheint der See oft in Bildbänden und ist zu einem beliebten Ausflugsziel für Touristen geworden. Den besten Ausblick auf den Petyo Lake hat man vom Bow Summit, dem höchsten Punkt des Icefields Parkway, einer der schönsten Fernstraßen der Welt. Der 230 Kilometer lange Icefields Parkway führt ausgehend von Lake Louise durch die bergige Landschaft der kanadischen Rockies, vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten. - © Jason Ross/123RF

Columbia-Eisfeld

Eine der Hauptsehenswürdigkeiten entlang des Icefields Parkway ist das Columbia-Eisfeld. Mit einer Fläche von 325 Quadratkilometern gilt es als eine der größten Eisansammlungen südlich des Polarkreises. Jährlich fallen dort bis zu sieben Meter Schnee. Das in den kanadischen Rockies liegende Eisfeld befindet sich auf einem sogenannten Wasserscheidepunkt der nordamerikanischen kontinentalen Wasserscheide. Das bedeutet, dass die im Columbia-Eisfeld entspringenden Flüsse von ihrer Quelle aus in alle drei Ozeane fließen (Artischer Ozean, Atlantik, Pazifik). Aufgrund seiner Abgelegenheit und der rauen Wetterbedingungen war das Columbia Icefield eines der letzten erkundeten Gebiete im Westen Kanadas. Der britische Entdecker J. Norman Collie sowie seine Freunde Hugh Stutfield und Herman Wooley waren die ersten, die bei ihrer Bestigung des Mount Athabasca auf das Columbia-Eisfeld trafen. Ausgehend von einem Touristenzentrum in der Nähe des Icefields Parway können im Sommer geführte Touren auf den Athabasca-Gletscher unternommen werden. Heute kommen Bergsteiger und Skifahrer aus der ganzen Welt angereist, um einige der klassischen Routen des Columbia-Eisfelds zu erkunden. - © Tyler Lillico/123RF

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