DB muss 1900 Bahnhöfe aufrüsten

Gut ein drittel der deutschen Bahnhöfe verfügt nicht über die erforderliche technische Ausstattung um Passagiere im Fall von einer Verspätung oder dem Ausfall des Zuges zu informieren. Nachdem die Deutsche Bahn einer Aufforderung des deutschen Eisenbahnbundesamtes nicht nachgekommen ist, die Zugstationen zu modernisieren, klagte die Aufsichtsbehörde beim Kölner Verwaltungsgericht und setzte sich gegen das Bahnunternehmen durch.

Nun ist die Bahn AG per Gerichtsurteil dazu verpflichtet alle Bahnhofsanlagen, so klein sie auch sein mögen, mit einer elektronischen Anzeigetafel und einer Lautsprecheranlage auszustatten. Das Urteil verpflichtet die Deutsche Bahn dazu, Reisende rechtzeitig und aktiv zu informieren. Aushänge mit Infotelefonnummern reichen nicht länger aus.

In den meisten Fällen will das Unternehmen der Gerichtsentscheidung Folge leisten. Gegen die technische Modernisierung von Stationen, die von weniger als 100 Fahrgästen am Tag genutzt werden, will die Deutsche Bahn allerdings bei der nächsten Instanz Klage erheben, wie ein Sprecher des Unternehmens mitteilte. Dabei handelt es sich aber nur um wenige Fälle.

Das deutsche Eisenbahnbundesamt hat bundesweit Bahnhöfe und Zughaltestellen überprüft und dabei festgestellt, dass moderne Informationsvorrichtungen an mehr als 1900 der Stationen nicht vorhanden sind. Die selbstständige Behörde unterliegt der Aufsicht vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und ist zuständig für die Überwachung von deutschen und in Deutschland operierenden ausländischen Eisenbahnverkehrsunternehmen.

Quelle: Spiegel