Geposted 20.08.2015

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"Vom Austrocknen bedroht" - Wasserspiegel des Toten Meers sinkt massiv

AUSTROCKNUNG - Dem toten Meer droht schon seit geraumer Zeit die Austrocknung. Wenn dies der Fall sein würde, dann wäre Israel beziehungsweise Jordanien um eine entscheidende Attraktion ärmer.

Das Tote Meer ist ein wirkliches Wunder der Natur - es liegt rund 428 Meter unter dem Meeresspiegel und ist somit der tiefste Punkt der Erde. Man kann hier im wahrsten Sinne des Wortes im Wasser schweben, was am hohen Salzgehalt des Wassers liegt.

Die Hotels, die sich einst um den großen Salzsee ansiedelten, lagen zur Zeit deren Baus direkt am Gewässer. Heutzutage ist der See soweit zurückgegangen beziehungsweise ausgetrocknet, dass die Urlauber lange Wege, Fahrten und Treppen in Kauf nehmen müssen, um sich im Toten Meer schwerelos fühlen zu können.

Schweben im Toten Meer könnte bald so nicht mehr möglich sein

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Pro Jahr sinkt der Pegel des Sees um rund einen Meter, das bedeutet, dass wenn dies so weitergeht, der Wasserspiegel im See in 150 Jahren um weitere 120 Meter schrumpfen würde. Um dies zu verhindert wurde bereits 2013 die Idee geboren, Wasser des Roten Meeres in den See zu pumpen. So könnte auch die Region besser mit entsalztem Wasser versorgt werden. Doch Wissenschaftler warnten vor diesem Vorhaben, da die beiden Gewässer über eine unterschiedliche Mineralzusammensetzung verfügen. Mittlerweile ist dieses Projekt jedoch im Sande verlaufen.

Ein Blick auf das eindrucksvolle Tote Meer

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Die Gründe für den Rückgang des Wassers sind die industrielle Mineraliengewinnung und die Abzweigung des Wassers des Jordans für die Landwirtschaft. Der Jordan ist zurzeit der einzige Fluss, der dem See noch Wasser bietet. Das Resultat der Austrocknung sind sogenannte Sinklöcher, die die Begehung des Toten Meeres unmöglich machen. Die einzige Lösung für das Problem des sinkenden Wasserspiegels wäre, dass man das Gewässer der Natur selbst überlässt, dies wird vermutlich jedoch nicht geschehen. Somit droht eine endgültige Austrocknung dieses Naturwunders.

Quellen: Tagesschau, Zeit online