Doch kein Superflughafen für London?

Spektakulär sollte der neue Mega-Flughafen nahe London werden. Sechs Start- und Landebahnen direkt an der Themsemündung und keine Lärmbelästigung mehr für die schlafgestörten Anwohner des Stadtflughafens Heathrow. Große Hoffnungen lagen auf dem geplanten Britannia Airport. Doch die visionären Pläne des Stararchitekten Norman Foster wurden nun gestoppt. Eine Kommission lehnt den Flughafen-Giganten ab. Der Bau sei laut den Prüfern "extrem teuer". Zudem hätte er die Schließung der beiden Flughäfen Heathrow und City Airport zur Folge, was ungewisse wirtschaftliche Auswirkungen mit sich bringt.

HEATHROW UND GATWICK SOLLEN ERWEITERT WERDEN

Die Prüfungskommission empfiehlt statt dem Riesen-Flughafen auf der Themse eine Erweiterung der bestehenden Flughäfen. So sollen Heathrow oder Gatwick bis 2030 mit einer weiteren Landebahn ausgestattet werden. Dennoch sprach der Vorsitzende davon, dass die Entscheidung nicht überstürzt werden sollte und der Riesen-Flughafen von Foster noch nicht endgültig vom Tisch sei.

FLUGHAFEN-DEBATTE IN LONDON

Die mögliche Erweiterung des Flughafens Heathrows führt zu einer hitzigen Debatte in der Hauptstadt Großbritanniens. Anwohner, Aktivisten und Heathrow-Gegner laufen Sturm und kündigten Proteste an. Immerhin hatte sich der jetzige Premierminister Cameron vor der Wahl vehement gegen eine weitere Startbahn für Heathrow ausgesprochen. Eine plötzliche Kehrtwende bezüglich Heathrow wäre "ein unvorstellbarer Betrug und West-London würde ihm nie verzeihen", so der der konservative Unterhausabgeordnete Zac Goldsmith über Camerons mögliche Meinungsänderung.

Quelle: Spiegel.