Fremdenfeindlichkeit ist schlecht für deutschen Tourismus

Der Marktforschungsleiter der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen, Matthias Gilbrich, sagte auf dem bundesweiten fvw-Tourismuskongress in Essen, dass sich fremdenfeindliche Protestaktionen auf den Tourismus innerhalb der Bundesrepublik Deutschland auswirken. Die sächsische Landeshauptstadt Dresden ist besonders von dieser Entwicklung betroffen, so ging die Anzahl der Übernachtungen im ersten Halbjahr 2015 zurück. Eine Statistik, die von Bettina Bunge, der Chefin der Dresden Marketing GmbH vorgelegt wurde, spricht von einem 3,2 prozentigem Rückgang.

Vor allem Jugendgruppen und Schulklassen haben sich gegen die Stadt entschieden, wenn unter ihnen ausländische Mitschüler waren. Die Aufsichtspersonen sind um ihre Sicherheit besorgt. Die Reaktionen kommen folglich eher aus dem Inland, mit einem Rückgang von 3,4 Prozent. Gäste aus dem Ausland bleiben meist bei ihrer Reise, hiervon fallen nur 2,1 Prozent der Touristen weg. Matthias Gilbrich denkt, dass sie die Entwicklung in Deutschland nicht so wahrnehmen, wie es deutsche Mitbürger tun. Dennoch gehen Unsicherheiten und Anfragen bei den Reisebüros ein. Gilbrich appelliert an diese Touristen, dass sie sich von der rechtsradikalen Minderheit nicht einschüchtern und verschrecken lassen sollen.

Mit neuen Projekten, wie beispielsweise einem internationalen "Kunstfest" soll gegen diese Entwicklung angekämpft und das Image der Stadt aufgewertet werden. Bis zum 30. September wird dort noch gezeigt, dass "Fremdenfeindlichkeit die Paranoia der falschen Unterscheidungen ist", wie Hartwig Fischer, der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen, es nennt.

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Quellen: Mitteldeutsche Zeitung, der Tagesspiegel