Geposted 26.05.2015

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Besucheranzahl in der Verbotenen Stadt in Peking wird begrenzt

KAISERPALAST - Der Besuch der Verbotenen Stadt in Peking ist ein Muss bei jedem Aufenthalt in der chinesischen Hauptstadt. Allerdings wird die Besucherzahl auf eine maximale Obergrenze beschränkt, da Pekings Verbotene Stadt den Touristenmassen nicht mehr gewachsen ist.

Ab 13. Juni 2015 wird nur noch einer begrenzten Anzahl von 80.000 Besuchern pro Tag, der Zugang zu dem weltberühmten Kaiserpalast "Gugong", einst Pekings Verbotene Stadt, gestattet. Auf 72 Hektar befinden sich auf der 600 Jahre alten Anlage 8.000 verschiedene Sehenswürdigkeiten, die von der Unesco zum Weltkulturerbe ausgezeichnet wurden. Durch die täglichen Besuchermassen ist die Sicherheit der alten chinesischen Meisterbauten nicht mehr garantiert. Zudem schreckte die Behörden eine Massenpanik vor viereinhalb Monaten in Shanghai auf, die 36 Tote forderte. Auf der Webseite nimmt die Museumsaufsicht Stellung zu der Einschränkung: "Wir stehen unter extremem Druck, der nicht mehr aushaltbar ist", heißt es.

Die ehemals Verbotene Stadt von Peking verzeichnete am 02. Oktober 2012 einen Rekordansturm von 182.000 Personen beim Nationalfeiertag in Peking. Auch der stark angehobene Eintrittspreis von 60 Yuan (fast zehn Euro) hält die Besuchermassen nicht davon ab, in die Stadt einzuströmen. Der Gugong, der auch als purpurfarbene Stadt bezeichnet wird, überholt den Louvre, das beliebteste Touristenziel Europas, hinsichtlich der Besucherzahlen deutlich. 2014 besichtigten 15,2 Millionen Touristen den Gugong, während der Louvre 9,3 Millionen Besucher im gleichen Jahre zählte.

Durch die Menschenmengen geht die Harmonie verloren

© Foto: picture-alliance / Bildagentur-o

Um den Menschenmeeren entgegen zu wirken, werden Gruppenbesuche auf den Nachmittag verlegt, Toureintrittskarten müssen online gebucht werden und der Kauf von Tickets für Einzelpersonen wird auf eine Karte pro Tag beschränkt. Zudem müssen sich Einzelpersonen namentlich registrieren lassen, was den Schwarzhändlern Einhalt gebieten soll.

Zum Schluss noch eine positive Nachricht. Direktor Shan verkündete, dass bis Ende des Jahres 65 Prozent des Geländes der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen. Bisher hatten Besucher Zutritt zu 52 Prozent der fast 900 großen und kleinen Paläste. Im Jahr 2016 sollen sogar 76 Prozent des Areals für die Besucher geöffnet werden.

Quelle: Die Welt