Geposted 21.07.2015

#Sicherheit #Tunesien

Grenzschutz zu Lybien - EU will Tunesien helfen

TERROR - Der Tourismus, die stärkste Kraft der tunesischen Wirtschaft ist seit den Anschlägen Ende Juni enorm bedroht. Die Europäische Union möchte dem gebeutelten Land nun helfen, die Grenze zu Lybien zu sichern, beziehungsweise zu schützen, damit nicht neue Extremisten ins Land gelangen.

Tunesien ist seit den terroristischen Anschlägen in den Urlaubsregionen des Landes stark geschädigt, vor allem was die Tourismusbranche betrifft. Um nun zu verhindern, dass die Situation im Land noch schlimmer wird und um die Demokratie zu schützen, möchte die EU dem nordafrikansichen Land nun helfen, sich gegen islamistische Einwanderer aus Lybien zu schützen.

Die Demokratie, die seit dem arabischen Frühling in Tunesien herrscht, steckt noch in den Kinderschuhen und lässt sich dadurch sehr leicht umstürzen. Daher häufen sich in letzter Zeit auch die islamistischen Anschläge im Land. Die EU greift jetzt in Sachen Grenzschutzkontrolle ein, damit extreme Elemente aus Tunesien ferngehalten werden.

Der Grenzschutz zu Lybien soll verstärkt werden

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Der Anschlag im Juni, bei dem ein IS- Attentäter mehrere Dutzend Menschen erschoss, und das Attentat in der Hauptstadt Tunis im März, bei dem 17 Menschen starben, haben dem Land, aber vor allem dem Tourismus sehr zugesetzt. So ließ sich im Monat Juli, der Hauptreisezeit, ein enormer Rückgang des Tourismus? verzeichnen, und genau das war das Ziel der Attentäter - das Land möglichst im Herzen zu treffen. Bislang gab es mehr als 26.000 Stornierungen der Reisen nach Tunesien - ein Zustand der so nicht länger tragbar ist.

Neben der Hilfe an den Grenzposten, soll den Tunesiern auch Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden, denn man beabsichtigt eine Ausbildung der tunesischen Polizei in Sachen Grenzschutz. Darüber hinaus will die Europäische Union dem Land Ausrüstung im Kampf gegen den Extremismus zur Verfügung stellen. Der Schutz gegen Extremisten aus Lybien ist deswegen so wichtig, da der Islamische Staat hier bereits Fuß fassen konnte, und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch das Nachbarland Tunesien einnehmen will.

Quellen: Tagesschau, TourExpi