Geposted 30.01.2019

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Fern vom Tageslicht: 8 unterirdische Städte

Erkunden Sie diese 8 unterirdischen Städte, die Ihrem Blick bis jetzt verborgen blieben.

1. Edinburgh Vaults, Schottland

Als im Jahr 1785 der Platz in Edinburgh immer knapper wurde, ließ die Regierung, um der Stadt das rasante Wachstum zu erleichtern, zwei Brücken errichten, die North und die South Bridge. Dabei sollte die Southbridge die Cowgate-Schlucht überbrücken und so die High Street, Old Town mit der Chambers Street/Infirmary Street, Southside verbinden. Die Brücke selbst war ein, aus 19 Bögen bestehendes Viadukt und wurde nach Fertigstellung am 1. März 1788 offiziell in Betrieb genommen. Unter der Southbridge befinden sich rund 120 Kammern oder "Gewölbe" von unterschiedlicher Größe, die sogenannten Edinburgh - oder South Bridge Vaults. Rund 30 Jahr lang wurden diese Vaults als Lagerräume, Tavernen oder Werkstätte genutzt. In späteren Jahren boten sie Obdachlosen Unterschlupf und wurden überwiegend für kriminelle Aktivitäten, wie illegale Glücksspiel-Tavernen und illegale Whisky-Destillerien genutzt. Gerüchten zufolge sollen Leichenräuber dort ihre Ware gelagert haben, um diese später für die Nutzung bei wissenschaftlichen Experimenten zu verkaufen. Viele Menschen sind der Meinung, dass es in den Vaults spukt und dass sie in den Tunneln bereits geisterhaften Wesen begegnet seien. Seit 2015 ist ein Großteil der Vaults geschlossen und der Eintritt strengstens untersagt. - © Vadim Georgiev/123RF

3. Souterrain von Naours, Frankreich

Das Souterrain von Naours ist ein System unterirdischer Bauten in der Region Hauts-de-France im Norden Frankreichs rund 18 km nördlich von Amiens. Tief in den Kreideboden gegraben, liegt das Souterrain ca. 30 Meter unter der Erdoberfläche und bildet mit seinem 2 km langen Wegnetz, seinen 300 Kammern, unterirdischen Plätzen und Lagerräumen eine unterirdische Stadt. Man geht davon aus, dass die Souterrains aus der Zeit der Normanneneinfälle im 9. Jahrhundert stammen und in den darauffolgenden Jahrhunderten immer wieder Verwendung fanden. So auch während des ersten und zweiten Weltkrieges, als das Souterrain zwischen 1916 und 1918 durch britische und kanadische Truppen als Feldlazarett genutzt wurde und ab 1941 der deutschen Wehrmacht als Munitionslager diente. 8 Jahre später wurde das Souterrain für Besucher wiedereröffnet und dient seitdem als Touristenattraktion. - © Péter Gudella/123RF

4. Salzbergwerk Wieliczka, Polen

Das im 13. Jahrhundert eröffnete Salzbergwerk Wielicska, ist eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Polens und gehört mittlerweile zu einem der ältesten Salzbergwerke der Welt. Seit 1993 stillgelegt dient das Salzbergwerk heute als Touristenattraktion mit einer Touristenroute, die bis zu 130 Meter unter die Erdoberfläche führt. Darüber hinaus gibt es mehrere Säle, die man für Feste im Bergwerk mieten kann und einen Heilstollen, der für die Behandlung von Atemwegserkrankungen genutzt wird. Im Inneren der Mine befinden sich außerdem Dutzende von Statuen sowie vier Kapellen, die alle von den Bergleuten aus Salz gefertigt wurden. - © Anuphan Sukhapinda/123RF

5. Coober Pedy, Australien

Coober Pedy, eine Ortschaft im Süden Australiens, die sich aufgrund ihres hohen Edelsteinvorkommens selbst zur Opal-Hauptstadt der Welt erkoren hat, liegt ebenfalls unter der Erde. Den selbst auferlegten Spitznamen trägt die Stadt jedoch zurecht. Etwa drei Viertel aller weißen Opale weltweit werden in Coober Pedy und Umgebung gefördert. Die extremen Temperaturen, die im Sommer schon mal die 40°C Marke knacken können, sowie der Abbau von Opalen haben dazu geführt, dass die meisten der rund 1.700 Einwohner ihr Leben unter die Erde und in sogenannte Wohnhöhlen verlagert haben. Dazu renovierte man die alten Minenschächte und funktionierte sie zu kleinen Wohnungen um. So verfügen diese Wohnhöhlen über Küche, Schlafzimmer und Bad und alle weiteren Essentials, die man zum Wohnen braucht und auch in einem oberirdischen Haus vorfinden würde. Neben Wohnungen, Hotels, Geschäften oder Buchhandlungen, ließ man sogar zwei Kirchen unter Tage verlegen. - © Dmitry Chulov/123RF

6. Derinkuyu, Türkei

10.000 Einwohnern leben in der türkischen Kleinstadt Derinkuyu (dt. "tiefer Schacht"), die zu einer von 36 in Kappadokien liegenden Untergrundstädten gehört. Kappadokien ist eine im türkischen Zentralanatolien gelegene Region und bekannt für seine große Anzahl an unterirdischen Städten. Mit ihren 13 Ebenen und einer Tiefe von 85 Metern ist Derinkuyu die größte von ihnen. Schätzungsweise im 7. Jahrhundert v. Chr. erbaut, überstand die Stadt die letzten zwei Jahrtausende und dient heute als kleines Museum. - © pakhnyushchyy/123RF

7. RÉSO Montreal, Kanada

Erbaut in den 60er Jahren, gilt die montrealer Untergrundstadt - auch RÉSO gennant - mit ihrem 32 Kilometer großen Tunnelnetzwerk als die größte der Welt. Dabei leitet sich der Name RÉSO vom französischen Wort "réseau" (Netzwerk) ab. Eine Fläche von zwölf Quadratkilometern abdeckend, erstreckt sich das Labyrinth unter den Straßen der montrealer Innenstadt und verbindet Wohnungen, Einkaufszentren und sogar Universitäten. Darüber hinaus beherbergt das Netzwerk eine Vielzahl an Geschäften, Restaurants, Hotels, zehn U-Bahn-Stationen, Kinos, eine Bibliothek und sogar ein Eishockeystadion. Gar keine schlechte Idee um dem starken Schneefall von Montreal aus dem Weg zu gehen. - © Benoit Daoust/123RF

8. Underground Atlanta, Georgia, USA

Zwischen 1866 und 1871 erbaut, sollte diese 49 Quadratmeter große Untergrundstadt der damals wachsenden Bevölkerung Atlantas Platz bieten. Knapp 100 Jahre später wurde der Ort wiederentdeckt und als Einzelhandel- und Unterhaltungsviertel mit Bars, Nightclubs und Restaurants wiedereröffnet. Heute als Underground Atlanta bekannt, ist die Untergrundstadt ein Shoppingparadies mit zahlreichen Geschäften und Restaurants. - © nito500/123RF

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