Fluglotsen drohen mit unbegrenzten Streik

Die deutschen Fluglotsen haben am Montag für einen flächendeckenden Streik abgestimmt, um mehr Gehalt zu bekommen. 95,8 % der Tarifangestellten der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) hätten sich laut der deutschen Flugsicherung (DFS) für einen unbefristeten Streik entschieden. Die Gewerkschaft, die mehr als 5000 Fluglotsen vertritt, verlangt eine Gehaltserhöhung von 6 ,5%. Die Flugsicherung will zusätzlich zu einer Einmalzahlung von 0,8 % aber nur um 3,2 % zahlen. Geleistete Überstunden sollen ebenfalls besser vergütet werden und dürfen ein Limit von 150 pro Jahr nicht überschreiten. Ein weiterer Streitpunkt ist der Vorwurf der Fluglotsen an das Unternehmen, Arbeitsplätze bereitwillig auch an Mitarbeiter ohne Lostenlizenz zu vergeben, da trotz des starken Wachstums des Luftverkehres in den letzten Jahren keine weiteren Fluglotsen ausgebildet wurden. Aber die Flugsicherung hat sich am Wochenende auf Verhandlungen eingelassen, die den Streik möglicherweise bis nach den Ferien raus zögern kann. Der Flughafenverband (ADV) sieht in dem drohenden unbegrenzten Streik einen ähnlich starken wirtschaftlichen Verlust wie in der Aschewolke über Island.