Geposted 16.11.2013 (Bearbeitet am 20.07.2015)

#Transport #Deutschland

Frankfurt/Hahn droht die Schließung - trotz 3000 Arbeitsplätzen

Für den Flughafen Frankfurt/Hahn bei Hunsrück brechen harte Zeiten an. Die aktuellen Verkehrszahlen bereiten nicht nur den Geschäftführern Sorge. Auch die 3000 Angestellten müssen um

Für den Flughafen Frankfurt/Hahn bei Hunsrück brechen harte Zeiten an. Die aktuellen Verkehrszahlen bereiten nicht nur den Geschäftführern Sorge. Auch die 3000 Angestellten müssen um ihren Arbeitsplatz bangen. Der Airport gilt als "Billig-Flughafen", von dem hauptsächlich die Fluggesellschaft Ryanair abfliegt. 20 Jahre lang flogen die Passagiere hier ab. Zuletzt musste der Flughafen jedoch mit Geldspritzen finanziert und unterstützt werden. Bis 2017 soll der Flughafen Verluste von mehr als zehn Millionen Euro pro Jahr machen - bei nur 50 Millionen Euro Umsatz. Und das trotz der Geldspirtze aus dem Frühjahr von 82 Millionen Euro.

SINKENDE FLUGZEUGE - SINKENDE ZAHLEN

2013 gab es zehn Prozent weniger Passagiere als zuvor, 20 Prozent weniger Facht wurde befördert. Das Minus beläuft sich zu den letzten beiden Vorjahren demnach auf fast 40 Prozent und hat einen Verlust von 20 Millionen Euro zur Folge. Auch der Versuch, Ryanair zu einer Änderungen der Bestimmungen zu bewegen, klappte nicht. So werden Duty free Tüten zum Beispiel nicht als zweites Handgepäck freigegeben. Dadurch gehen dem Flughafen viele Einnahmen verloren. Bisher konnte der Airport sich aufgrund des Geldes von der Regierung über Wasser halten. Man wollte die Arbeitsplätze schützen, da die Region eh schon unter einer hohen Arbeitslosenquote verfügte.

BILLIG UNTERBIETET BILLIG - KOSTENDECKUNG UNMÖGLICH

Das Vorhaben von Frankfurt Hahn geht nicht mehr auf. Als Billig-Konzept gestartet, muss er sich nun gegen die günstigen Angebote von zentrumsnahen Airports wehren und gegen diese konkurieren. Das ist jedoch unmöglich, wenn man bedenkt, dass der Flughafen pro Gast nur 3 Euro einnimmt - 15 Euro wären zur Kostendeckung von Nöten. Auch der Versuch, Frachtlinien nach Hahn zu locken, scheiterte. Die EU droht inzwischen sogar mit einem Verbot über weitere staatliche Hilfe.

Der Geschäftsführer Bunk hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Es sei zwar schwer, doch Sparmaßnahmen sollen helfen. Von der IHKs in Koblenz wurde das Sanierungsprogramm jedoch vernichtend bewertet. Es würde keinerlei Auswirkungen haben, Frankfurt/Hahn stehe nach 20 Jahren vor dem Abgrund.

Quelle: Wiwo.