Geposted 23.07.2013 (Bearbeitet am 20.07.2015)

#Umwelt #Deutschland

Gefährliche Keime in deutschen Badeseen

Die Wasserqualität der deutschen Badeseen in Ufernähe ist laut dem ADAC in vielen Fällen alarmierend. Nachdem in den letzten Monaten rund 41 Badeseen in der Nähe von Orten mit großer

Die Wasserqualität der deutschen Badeseen in Ufernähe ist laut dem ADAC in vielen Fällen alarmierend. Nachdem in den letzten Monaten rund 41 Badeseen in der Nähe von Orten mit großer Bevölkerungsdichte getestet wurden, stellte der ADAC "bedenkliche Keimkonzentrationen im ufernahen Flachwasser" fest. Gerade da spielen aber für gewöhnlich Kinder, was ein erhöhtes Infektionsrisiko mit sich bringt.

Die Badeseen mit der höchsten Keimbelastung

Von den insgesamt 65 Messpunkten bekamen zehn die Note "bedenklich". Die Stadtverwaltungen der betroffenen Gebiete wurden auf die Situation hingewiesen und dazu aufgefordert Warnschilder aufzustellen. Als bedenklich eingestuft wurden unter anderem der Große Müggelsee in Berlin, der Stadtwaldsee in Bremen, die Talsperre Malter in Dresden, der Stadtparksee Hamburg und andere. Die höchsten Keimwerte erreichte der Elfrather Badesee in Krefeld.

Die Testsieger bei der Wasserqualität

Nicht alle Badeorte schnitten schlecht ab, 20 der getesteten Gewässer bekamen die Note "Sehr gut". Dazu gehören unter anderem der Langener Waldsee in Frankfurt am Main, der Lußsee in München und die bei Leipzig liegenden Ammelshainer See, Cospudener See und der Kulkwitzer See. Sie alle bekamen die Bestnote.

EU-Einstufung der Wasserqualität der deutschen Badeseen nicht ausreichend

Kürzlich hatte auch die EU die Wasserqualität in den deutschen Gewässern getestet und einigen der nun von dem ADAC als bedenklich eingestuften Gewässern gute Wasserqualität bescheinigt. Diese Werte beziehen sich jedoch auf Messungen, die ab einem Meter Wassertiefe vorgenommen wurden, wohingegen der ADAC das flache Wasser in 30 Zentimeter Tiefe ausgewertet hat. Im Zusammenhang damit fordert der ADAC, dass die Gemeinden regelmäßig eigene, einheitliche Messungen durchführen und Grenzwerte einführen, auf deren Überschreitung mit sofortigem Badeverbot reagiert wird.

Quelle: Focus