Geposted 24.08.2017

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Brisante Lage am Affenfelsen

Der Brexit ist beschlossene Sache, unklar ist nur noch wie genau er aussehen soll und was EU und Großbritannien voneinander fordern. Fernab der britischen Insel liegt ein Überseegebiet, welches nun hart umkämpft wird.

Der Affenfelsen in Gibraltar

© rognar/123RF

Kanonen, Verteidigungstunnel und Festungen thronen auf dem Affenfelsen in Gibraltar, doch selbst diese konnten den Brexit nicht abwenden. Der gigantische Felsen gehört immer noch zum britischen Königreich, obwohl er geographisch gesehen in Spanien liegt und die Spanier ihn seit Jahren zurückfordern. Klettert man auf den 426m hohen Felsen so kann man über drei Länder, zwei Meere und zwei Kontinente Blicken ? das ist einzigartig in Europa. Trotz der Multikulturalität des Ortes und der Einheimischen, wollen Spanien wie auch Großbritannien hart bleiben. Aus ökonomischer Sicht ist der Ort wichtig, lockt er doch zahlreiche Urlauber und Interessierte aus aller Welt an. Sollten die Verhandlungen zwischen den Ländern kippen, so ist sich Spanien sicher, Grenzkontrollen einzuführen, was der dortigen Tourismusbranche deutlichen Schaden zufügen würde. Zudem chartern auch zahlreiche Kreuzfahrtschiffe an dem weltberühmten Felsen, da das Gebiet als klein und äußerst sicher gilt. Sollten die Grenzkontrollen kommen, werden sich vermutlich auch viele Kreuzfahrtveranstalter nach Alternativen umsehen. Des Weiteren zahlt man für Einkäufe in dem Gebiet keine Mehrwertsteuer, weshalb viele Urlauber sich hier mit Tabak, Alkohol und Parfums eindecken. Sollteder Konflikt zwischen Spanien und Großbritannien eskalieren, könnte es zu strengen Zollkontrollen und ähnlichem kommen.

Obwohl der sechseinhalb Quadratkilometer große Felsen solide in das Meer ragt, geht die Zitterpartie der Tourismusbranche weiter. Die möglichen Folgen sind noch nicht genau abschätzbar, vermutlich aber wird die Zahl der Touristen zurückgehen.