Griechenland hofft auf Rekordzahlen

Obwohl Griechenland bei Franzosen, Briten und Österreichern ebenfalls ein begehrtes Reiseziel ist, machen die Deutschen seit jeher die meisten ausländischen Gäste Griechenlands aus. Schätzungen des Athener Ministeriums für Tourismus zufolge soll die Zahl in diesem Jahr allerdings noch einmal um zwei Millionen steigen.

Der Tourismus in Griechenland profitiert dabei - ähnlich wie Spanien und Portugal - vor allem von der unsicheren Lage in anderen beliebten Urlaubsländern wie der Türkei und Ägypten.

Darüber hinaus haben auch die seit Inkrafttreten des Flüchtlingspakts zwischen der EU und der Türkei stark abnehmenden Flüchtlingszahlen positive Auswirkungen auf den Tourismus. Auf den besonders betroffenen Inseln Lesbos und Chios erholt sich der Tourismus zwar nur langsam, die Insel Kos dagegen verzeichnet wieder deutliche Zuwächse.

2016 erwirtschaftete die Branche rund 13 Milliarden Euro Umsatz, laut des griechischen Tourismusministeriums könnten es in diesem Jahr bis zu 50 Prozent mehr sein. Das Geld könnte Griechenland gut gebrauchen, denn auch der Tourismussektor ist von den umfassenden Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen betroffen, die von dem hoch verschuldeten Land gefordert werden. Im Hotelgewerbe beispielsweise stieg der Mehrwertsteuersatz von 13 auf 24 Prozent.

Zudem rechnet das Ministerium für Tourismus besonders in der Hauptsaison mit einem deutlichen Anstieg der Beschäftigten, was dem Land mit einer Arbeitslosenquote von über 23 Prozent zumindest vorübergehend sehr zugute käme.