Indien verhängt Todesstrafe auf Vergewaltiger

Auf die vier Angeklagten, die eine 23-jährige Studentin im Dezember 2012 brutal vergewaltigten, sodass diese an ihren Verletzungen starb, wurde nun vom indischen Gericht in Neu-Delhi die Todesstrafe verhängt. Der Richter Yogesh Khanna sprach von einem "bestialischem Verbrechen", der Staatsanwalt bezeichnete die Tat als "teuflisch" und "barbarisch".

Die Täter weisen die Vorwürfe noch immer zurück

Die Männer im Alter von 19 bis 26 Jahren wiesen trotz ihrer Überführung durch einen DNA-Tests alle Vorwürfe weiterhin zurück. Am 16. Dezember vergangenen Jahres ereignete sich die gewalttätige Gruppenvergewaltigung, als die Studentin mit ihrem Freund nach einem Kinobesuch in Neu-Delhi auf dem Heimweg im Bus saß. Die Täter stiegen ein, schlugen den Freund, fielen dann über die junge Frau her, vergewaltigten sie und verletzten sie schwer mit einer Eisenstange. Anschließend warfen sie das Paar aus dem Bus. Die junge Frau starb zwei Wochen später an ihren Verletzungen. Ursprünglich wurde die Tat von sechs Männern begangen. Einer von ihnen war zur Tatzeit noch minderjährig und wurde daher lediglich zu drei Jahren Jugendarrest verurteilt. Der sechste Angeklagte und Hauptverdächtige hatte sich in seiner Gefängniszelle erhängt.

Landesweite Proteste und das "Wachrütteln" eines Landes

Die grausame Tat löste in ganz Indien heftige Proteste aus. Wochenlang demonstrierten Menschen und versuchten, etwa durch Schweigemärsche ein Zeichen zu setzen. Indiens Regierung reagierte durch die Einführung eines Schnellgerichts, durch welches Vergewaltiger schneller verurteilt werden sollen und verschärfte die Gesetze für Sexualstraftaten. Noch ist das Urteil gegen die vier Männer allerdings nicht rechtskräftig. Die Verteidiger wollen Berufung einlegen und fordern eine Haftstrafe.