Geposted 19.03.2015 (Bearbeitet am 29.01.2016)

#Neuigkeiten #Tunesien

Anschlag in Tunesien und die Konsequenzen

ANSCHLAG - Am Mittwoch haben zwei Attentäter, dass Bardo-Museum in der tunesischen Hauptstadt Tunis gestürmt und 19 Menschen ermordet, darunter 17 Urlauber. Bei dem etwa dreieinhalbstündigen Massaker wurden überdies 40 Menschen verletzt und die neue Regierung von Tunis steht nun unter Druck. Auch die Tourismuswirtschaft des beliebten Reiseziels Tunis dürfte leiden.

Bislang steht die tunesische Regierung noch vor vielen ungeklärten Fragen. Es wird nur gemutmaßt, dass hinter den brutalen Anschlag, bei dem 19 Menschen ums Leben kamen und 44 Menschen bei der Geiselnahme verletzt wurden, islamistische Terroristen stecken. Die beiden Terroristen wurden bei einem Schusswechsel mit der Antiterroreinheit getötet. Dies war der schlimmste Terroranschlag in Tunesien seit Beginn der Aufstände bei dem sogenannten "Arabischen Frühling" im Jahr 2011.

Unter den ausländischen Opfern befinden sich Japaner, Italiener, Spanier, Franzosen, Polen und eine Kolumbianerin mit Kind. Der tunesischen Regierung zu Folge soll auch ein Deutscher unter den Todesopfern sein, dies konnte jedoch noch nicht eindeutig bestätigt werden.

Brutales Massaker in Tunesien

© Bild: REUTERS/ Zoubeir Souissi

Laut dem Ministerpräsidenten Habib Essid sollen die beiden getöteten Attentäter Tunesier sein. Zudem ist die Polizei auf der Suche nach drei weiteren Komplizen. Tunesien hat schon seit Jahren unter den Gewalttaten von extremistischen Gruppierungen zu leiden. So kam es zuletzt 2012 zu einem schrecklichen Anschlag auf eine tunesische Synagoge, bei dem 21 Menschen ums Leben kamen.

Auswirkungen des Terroranschlags auf Tunesien

Tunesien ist ein sehr beliebtes Reiseland auch unter deutschen Touristen und so könnte der Anschlag auch schlimme Auswirkungen auf die Tourismuswirtschaft des Landes haben, die etwa sieben Prozent des Bruttosozialproduktes ausmacht und viele Arbeitsplätze schafft. Die tunesische Regierung hatte bereits vor dem Anschlag an vielen Baustellen zu kämpfen, wie der hohen Jugendarbeitslosigkeit und den massiven Gewalttaten von militanten Islamisten. Eine der Prioritäten der Regierung wird es sein, extreme Präventionsmaßnahmen zu treffen, damit Touristen und die eigene Bevölkerung besser geschützt sind.

Trauerbekundungen aus der ganzen Welt

Die USA, die EU, Frankreich und Deutschland sprachen tiefste Anteilnahme aus und verurteilen das Attentat auf das Schärfste. Der UN-Sicherheitsrat fordert, dass die Verantwortlichen des Attentats zur Rechenschaft gezogen werden. Terroristen haben einmal mehr weltweite Reaktionen ausgelöst, wie kürzlich bei dem Anschlag auf die Redaktion der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo".

Quellen: n-tv, Tagesschau