Geposted 05.04.2019

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Island sperrt Canyon wegen Justin Bieber-Fans

2015 drehte der weltberühmte Popstar Justin Bieber eines seiner Musikvideos im isländischen Fjaðrárgljúfur-Canyon. Nun soll dieser aufgrund seiner Fans gesperrt werden.

Justin Bieber feat. Fjaðrárgljúfur

Über zwei Kilometer erstrecken sich im Süden Islands die 100 Meter tiefen Schluchten des Fjaðrárgljúfurs, die vor tausenden von Jahren durch abfließendes Gletscherwasser in das Palagonitgestein gegraben wurden. Ein geradezu malerischer Ort von unberührter Schönheit. In den letzten Jahren gewann der Canyon zunehmend an Beliebtheit, jedoch nicht aufgrund seiner atemberaubenden Landschaft, sondern wegen Justin Bieber. Grund für den Besucheransturm ist ein vier Jahre altes Musikvideo des kanadischen Popstars von seinem Song "I'll show you". Der Fjaðrárgljúfur diente dem Musikvideo als Drehort. Ein Video, mit mittlerweile mehr als 440 Millionen Youtube-Views. - © Olga Gavrilova/123RF

Touristen x2

Laut Daniel Freyr Jónsson dem Berater des Naturschutzministeriums sind die Besichtigungen des Canyons seit 2016 um 50 bis 80% pro Jahr gestiegen. Von rund 160.000 Besuchern im Jahr 2016 auf gut 300.000 im Jahr 2018. Der eigentlich unter Naturschutz stehende Canyon wurde von Touristen geradezu überschwemmt. "Während der Tauwetterperiode ist der Weg völlig verschlammt und für Wanderer fast unzugänglich, weshalb Besucher oft den markierten Wanderpfad verlassen und dabei die Vegetation beschädigen," erklärt Jónsson. - © Andrew Mayovskyy/123rf

Der Canyon ist leider geschlossen, kommen Sie ein anderes Mal wieder

Damit sich die Vegetation des Fjaðrárgljúfur erholen kann, wurde der Canyon nun von der isländischen Umweltbehörde bis zum 1. Juni für die Öffentlichkeit gesperrt. Island ist ein Land, das bei Touristen immer beliebter wird. Im Jahr 2018 verzeichnete die Insel Rekordzahlen von mehr als 2,3 Millionen Besuchern. Der Reykjadalur-Talwanderweg des Skógafoss Wasserfalls musste aus ähnlichen Gründen vorübergehend für die Öffentlichkeit gesperrt werden. - © Galyna Akinshyna/123RF

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