Geposted 28.12.2018

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Käfer statt Kälber: 8 Insekten, die man essen kann

Es ist angerichtet! Lange spindeldürre Beine, giftige Stachel, zahllose kleine Augen und zuckende Fühler. Viele Menschen schreckt schon allein der Gedanke an Insekten ab, wie kann es dann Menschen geben, die sich von ihnen ernähren? In manchen Länder ist Entomophagie, also der Verzehr von Insekten Gang und Gebe und die kleinen Kreaturen gelten als Delikatesse und gesunde, nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Nahrungsmitteln. Täglich ernähren sich etwa 2 Milliarden Menschen von Insekten. Darunter Länder wie Afrika, Asien und Lateinamerika.

Warum Insekten?

Bei Menschen der westlichen Kulturen wird der Verzehr von Insekten hingegen oft mit einem Ekelgefühl betrachtet. Die Widrigkeiten beim Verzehr von Käfern ist dabei auf die Landwirtschaft zurückzuführen, wo Insekten seit langem als Schädlinge und ein Zeichen für mangelnde Hygiene angesehen werden. Von einem ökologischen und finanziellen Standpunkt aus gesehen, ist es jedoch durchaus sinnvoll, Insekten auf den Speiseplan zu setzen. Für 1 kg Rindfleisch werden 15400 Liter Wasser benötigt. Insekten hingegen haben einen viel kleineren ökologischen Fußabdruck, da sie viel weniger Treibhausgase ausstoßen, weniger Futter und Wasser benötigen. Falls Sie also ein Gefühl für die Geschmackswelt der Insekten bekommen möchten, sind hier 10 Speise-Insekten: - © Marcin Jucha/123RF

1. Heuschrecken

In asiatischen Ländern oder auch in vielen Staaten Afrikas stehen gegrillte Grashüpfer auf dem Speiseplan und gelten als echte Delikatesse. Als Beilage zum Reis verleiht ihnen ihre Zubereitungsart zu dem hähnchenartigen Geschmack ein rauchiges Aroma. Somit gelten Heuschrecken als das beliebteste Speise-Insekt und sind mit einem Proteingehalt von 50% sogar mit dem von Rindfleisch vergleichbar. In manchen Teilen Europas werden sogar Heuschrecken für den Verzehr gezüchtet. - © Wanida Tubtawee/123RF

2. Grillen

Ähnlich wie Heuschrecken sind Grillen in Asiatischen und Afrikanischen Ländern sehr beliebte Snacks und sind eine klasse Beilage zu etwas Würzigem. Grillen weisen außerdem ein ausgezeichnetes Nährstoffprofil auf und bieten eine hervorragende Quelle für mageres Protein, Vitamine und Mineralien. Im Vergleich zu Heuschrecken enthalten Grillen nur 65% Protein, aber trotzdem alle essentiellen Aminosäuren, wie Omega-3-/ 6-Fettsäuren, sowie Kalzium und Vitamin B12. Darüner hinaus haben Grillen einen subtilen Geschmack, den einige als nussig empfinden. Grillen lassen sich auf verschiedene Arten verzehren: geröstet, mit Schokolade überzogen oder als Beilage zu anderen Gerichten. Die am besten zugängliche Form ist jedoch das Grillenmehl. Dabei handelt es sich um Mehl aus gemahlenen Grillen, welches zum Beispiel zu Smoothies, Backwaren oder Soßen hinzugefügt werden kann. - © Niphon K/123RF

3. Skorpione

Wenn Sie schon immer mal probieren wollten, wie dieses bizarre Insekt schmeckt, dann steht Ihnen nichts im Weg! Skorpione lassen sich tatsächlich essen, solange man sie vorher gut zubereitet. In Thailand gelten die Spinnentiere als Delikatesse und werden auch in China neben anderen Insekten serviert. Bedenken wegen des Giftes? Keine Sorge, sobald man den Skorpion gekocht hat, sollten sie ungiftig und problemlos genießbar sein. Aber wenn Sie wirklich auf Nummer sicher gehen wollen, entfernen Sie den Stachel und entsorgen Sie ihn sicher. So oder so sollte man den Stachel nie mitessen. Darüber hinaus empfiehlt es sich an, wie bei einem Hummer vorher den Panzer des Skorpions zu entfernen. - © kenishirotie/123RF

4. Kartoffelkäfer

Verwenden Sie sie als Beilage auf Ofenkartoffeln und genießen Sie die buchstäblich köstliche Ironie. - © Andrei Afanasiev/123RF

5. Ameisen

In Thailand werden Ameisen mit langen Kescherstangen aus ihrem Bau geerntet und anschließend entweder geröstet, frittiert oder gekocht. Darüber hinaus gelten Ameisen als guter Gewürzersatz aufgrund ihres pfefferigen Geschmacks. Yummy! - © Martin Schneiter/123rf

6. Termiten

Wie Grille und Heuschrecke, enthalten Termiten viel hochwertiges tierisches Protein, weshalb sie und andere Palmkäferlarven in Ländern wie dem Kongo oder Kenia, wo sich die Menschen überwiegend von Mais ernähren als Ausgleich für den Mangel an Aminosäuren dienen. - © Mr.Smith Chetanachan/123RF

7. Spinnen

Besonders in Regionen Kambodschas gelten gebratene Vogelspinnen als Delikatesse. Die 8-beinigen Krabbelviecher werden zuerst lebendig gefangen und landen anschließend auch so in der Pfanne, frittiert in einer Mischung aus heißem Öl, Gewürzen, Salz und Zucker bis sie kross ist. - © ssviluppo

8. Käferlarven

Im Larvenstadium akkumulieren Insekten so viel Protein, dass sie bis zu 8 Tage ohne Nahrung auskommen können. Somit bieten Larven prozentual gesehen eine höhere Nährwerteinlage, als die Tiere, die sonst so auf unserem Speiseplan stehen. Anschließend werden sie in der Pfanne zubereitet bis sie schön knusprig sind und voilà. Bon Appétit! - © Natthaphon Chaisukprasert/123RF