Geposted 16.05.2014 (Bearbeitet am 20.07.2015)

#Natur #Österreich

Land unter in Österreich und dem Balkan

Die in Bosnien gemessenen Regenfälle waren die stärksten seit 1892. In Serbien kamen wegen der starken Unwetter zwei Menschen ums Leben und tausende österreichische Haushalte befanden

Die in Bosnien gemessenen Regenfälle waren die stärksten seit 1892. In Serbien kamen wegen der starken Unwetter zwei Menschen ums Leben und tausende österreichische Haushalte befanden sich zeitweise ohne Strom. Bäume stürzten um, Bergbahnen fielen aus und die Bevölkerung versuchte verzweifelt gegen die ansteigenden Wasserpegel anzukämpfen.

Situation in Bosnien außer Kontrolle


Besonders gravierend war die Situation in Nord- und Ostbosnien. Die 25.000-Einwohner-Stadt Maglaj stand am Donnerstag komplett unter Wasser. Ihre Bewohner retteten sich auf die Dächer der Häuser und verharrten dort inmitten der steigenden Pegeln und rauschenden Wassermassen. In den letzten zwei Tagen waren teilweise bis zu 150 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen - Das ist mehr als das Doppelte des gesamten monatlichen Durchschnitts.

Auch in der Hauptstadt Sarajevo und dem nordöstlich liegenden Tuzla geriet die Situation zwischenzeitlich außer Kontrolle. Der durch die Hauptstadt fließende Fluss Miljacka stieg um 170 Zentimeter über seinen normalen Stand und verwandelte sich in ein rauschendes Ungeheuer.

Serbien rief den Notstand aus

Im Nachbarstaat Serbien wurde aufgrund des extremen Unwetters sogar der Notstand ausgerufen. Zwei Menschen hatten in den gigantischen Wassermassen den Tod gefunden. Bei einem von ihnen handelte es sich um einen Feuerwehrmann, der im Rettungseinsatz war. Über 100.000 Haushalte befanden sich landesweit ohne Strom. Da die Folgen der Katastrophe für das Land enorm sind, wurden EU-Kommission, russische und slowenische Regierung um Hilfe gebeten.

Tausende Haushalte in Österreich ohne Strom

In Österreich waren vor allem die Regionen Steiermark, Südburgenland und Kärnten betroffen. Auch die Hauptstadt Wien blieb nicht von dem heftigen Sturmtief verschont. Haushalte waren ohne Strom und umgeknickte Bäume sorgten dafür, dass Bergbahnen und Züge stundenlang auf der Strecke blieben.

Quelle: Der Standard