Kunden der Lufthansa müssen sich auf erneute Arbeitsniederlegungen der Piloten einstellen. Am Donnerstag übte die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) in Frankfurt scharfe Kritik am Management des Luftverkehrskonzerns. Erneute Streiks seien jederzeit möglich. Im Dezember hätte die Gewerkschaft das Lufthansa-Management zu einer Gesamtschlichtung zur nachhaltigen Befriedigung des Tarifkonflikts aufgefordert. Jedoch reagierte der Konzern nicht nur ablehnend, sondern kündigte sogar neue, tiefgreifende Einschnitte für die alle Beschäftigten an. Damit fühle sich die VC regelrecht von der Lufthansa "provoziert".
Geposted 16.01.2015
Streik: Vereinigung Cockpit gegen Lufthansa
STREIK - Die Piloten der Lufthansa haben noch nicht genug von den Arbeitskämpfen. Zwischen der Fluggesellschaft und ihren Piloten herrscht weiterhin dicke Luft. Hauptstreitpunkt ist das Billigprogramm "Wings".
Erneute Streiks sind "jederzeit möglich"
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Kernstreitpunkt: Billigkonzept "Wings"
Unter anderem ist den Piloten das neue Billigprogramm "Wings" ein Dorn im Auge, bei dem sich die Lufthansa keiner Schlichtervermittlung unterwerfen will, weil es sich um eine unternehmerische Entscheidung handele. Die Einführung der Billig-Airline Eurowings auf der Langstrecke, zum Beispiel, gehört zum Billigkonzept: sie wird unabhängig vom Konzerntarif operieren. Stattdessen hatte der Konzern der VC Schlichtungsverfahren zur Neuregelung der, für Lufthansa kostspieligen, Übergangsversorgungen für ältere Piloten, sowie zur Vergütung, zum Manteltarifvertrag, zu den Rechten der Personalvertretung und den internen Förder- und Wechselbedingungen für die Piloten der Marken Lufthansa, LH Cargo und Germanwings, vorgelegt.
Die Arbeitskämpfe der Piloten belaufen sich seit April 2014 bereits auf zehn Streikwellen gegen Einschnitte bei der Übergangsversorgung. Insgesamt büßte die Lufthansa deswegen schon 200 Millionen Euro ein.
Quellen: FVW, WirtschaftsWoche