Geposted 11.02.2013 (Bearbeitet am 20.07.2015)

#Transport #Deutschland

Lufthansa-Sparkurs empört Vielflieger

Die Sparmaßnahmen des Lufthansa-Konzerns schlagen derzeit für heftigen Wirbel. Ab dem 1. Juli werden mit Ausnahme von Frankfurt und München, Kurzstrecken nur noch vom konzerneigenen


Die Sparmaßnahmen des Lufthansa-Konzerns schlagen derzeit für heftigen Wirbel. Ab dem 1. Juli werden mit Ausnahme von Frankfurt und München, Kurzstrecken nur noch vom konzerneigenen Billigflieger Germanwins bedient. Diese Politik hat zur Folge, dass Stammkunden ihre Privilegien verlieren. Sie dürfen dann weder den Check-in am Business-Class-Schalter noch den Fast-Tack-Zugang bei den Sicherheitskontrollen benutzen.

Ausgelöst hat die Protestwelle der Lufthansa-Kunden, die derzeit unter anderem auf Facebook ausgetragen wird, eine E-Mail-Aktion des Konzerns, die über den neuen Streckenplan informierte. Zwar ist sich Lufthansa durchaus bewusst, dass die Umstellung bei ihren Vielfliegern zu Bedenken führt. Die Marktbedingungen ließen jedoch derzeit keinen anderen Weg zu.

Nicht nur die Umstrukturierungen der Airline sorgen für Unruhen, auch die Art und Weise, wie der Konzern mit den Beschwerdeschreiben umgeht, missfällt den Betroffenen. Diverse Facebook-User berichten, dass ihre Postings auf der Lufthansa-Seite gelöscht werden. Auch sah es die Fluggesellschaft nicht für nötig, die Social-Media-Betreuer im Zuge der vielen Mailings, die derzeit beim Konzern eingehen, aufzustocken.

In Hamburg greift die Umstellung bereits ab Ende des kommenden Monats. Dann sollen alle Verbindungen künftig nur noch von Germanwings bedient werden. Lediglich die Ziele Frankfurt und München werden von Lufthansa selbst angeflogen. Konzern-Sprecher Andreas Bartels versucht die derzeit angespannte Lage zu besänftigen, indem er von einem vollkommen neuen Germanwings-Konzept spricht, das nichts mit dem alten Billigflieger gemein hat.

Wie viele Kunden sich von der Airline abwenden werden und, wie angedroht, zu Air Berlin oder der Deutschen Bahn wechseln, wird sich zeigen.

Quelle: spiegel.de