Geposted 13.11.2013 (Bearbeitet am 20.07.2015)

#Politik #Malta

Malta bietet Staatsbürgerschaft gegen 650 000 Euro

Um die Einnahmen der Staatskassen aufzupolieren, plant Malta wohlhabende Ausländer mit dem Erwerb der EU-Staatsbürgerschaft anzulocken. Das Parlament hat gestern entsprechende Pläne

Um die Einnahmen der Staatskassen aufzupolieren, plant Malta wohlhabende Ausländer mit dem Erwerb der EU-Staatsbürgerschaft anzulocken. Das Parlament hat gestern entsprechende Pläne verabschiedet. Der Ministerpräsident von Malta schätzt, dass das Land im ersten Jahr etwa 30 Millionen Euro mit dem Staatsbürgerschafts-Verkauf einnehmen wird. Malta ist Mitglied der EU und des Schengen-Raumes. Erwerber der Staatsbürgerschaft würden somit in den Genuss der Wahlrechte und Freizügigkeiten der EU kommen und können ohne Kontrolle durch die Schengen-Staaten reisen.

PLÄNE SIND UMSTRITTEN

Die Opposition äußert sich mit scharfer Kritik gegenüber dem geplanten Vorhaben und bemängelt etwa, dass Bewerber nicht auf Malta wohnen müssen und auch nicht zu Investitionen auf der Insel verpflichtet sind. Die nationalistische Partei befürchtet außerdem, dass Malta mit Steuerparadiesen in der Karibik vergleichen wird. Trotz der kontroversen Diskussion ist Malta nicht das einzige EU-Land mit dieser Idee. Ähnliche Pläne hat zum Beispiel Portugal: Wer eine portugiesische Immobilie kauft, hat die Chance eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten - nicht nur für Portugal, sondern für den gesamten EU-Raum.

Quelle: Die Zeit.