Geposted 04.09.2020

#Gesellschaft #USA

Immer mehr Menschen ziehen aus New York weg!

Die Coronakrise hat viele New Yorker aus der Stadt vertrieben, um nach weitaus komfortablen und günstigen Wohnungen in Vororten und anderen Bundesstaaten zu suchen.

Kein Place-To-Be mehr für viele seiner Bewohner: New York

© Michael Rosebrock/123RF

Läuft man momentan durch die Straßen Manhattans oder auch dem beliebten und hippen Brooklyn stellt man fest, wie oft man derzeit Umzugsfirmen begegnet. Die Stadt New York, die neben seinen Wolkenkratzer und seiner interessanten Kultur in Mode, Musik und Popkultur als eine der beliebtesten Metropolen der Welt zählt, erlebt derzeit einen Wandel, den die Stadt nach den Worten von dem New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo und Bürgermeister Bill de Blasio, zuletzt nach dem 11.September erlebt habe.

Sehnsucht nach der besseren Lebensqualität

Seit dem Lockdown im März 2020 ziehen mehr New Yorker aus der Stadt weg, um entweder in Vororten oder auch Bundesstaaten wie Conneticut oder Pennsylvania zu leben. Seit der Umstellung auf Home Office für viele Unternehmen, stehen seitdem auch 5% der Mietflächen in Manhatten leer. Die Coronakrise hat vielen New Yorker offensichtlich bewusst gemacht, wie schlecht ihre Wohnsituation tatsächlich ist; in einer Stadt, in der der Immobilienmarkt in den letzten Jahren exorbitant gestiegen ist. Insbesondere Familien, die im kleinsten Raum wie in Brooklyn Kindererziehung und Home Office bewältigen müssen, sehen den Umzug in einem Vorort als bessere Chance mehr Raum und bessere Lebensqualität für die Kinder zu ermöglichen.

Dementsprechend stiegen die Immobilienpreise in den Vororten New Yorks um 20% sowie die Nachfrage von Umzugsfirmen, die zudem auch um 70% gewachsen ist. Im Gegensatz dazu sind die Eigentümerpreise im noblen Manhattan laut der New York Times um 56% gesunken. Eine Stadt wie New York, bei der viele Menschen auf engstem Raum leben- selbst in den Subways manchmal kaum Möglichkeiten vorhanden sind wirklich (sozialen) Abstand zu halten, bleibt für viele ein riskanter Ort während der momentanen Krise zu leben und speziell in einem Land, dass von Corona-Infektionen stark betroffen ist. Zudem mangelt es momentan an kulturellem Leben, was New York bisher auch attraktiv gemacht hat .

Folgen für New Yorks Steuereinnahmen

Der Exodus der New Yorker bleibt jedoch nur wohlhabenden Bürgerinnen und Bürger vorenthalten, die die finanziellen Mitteln verfügen mehrere Hunderttausend Dollar für ein Haus in einem Vorort wie Long Island oder in New Jersey zu bezahlen. Da Home Office auch bei vielen Unternehmen auf längere Zeit geplant ist, kann man auch annehmen, dass dieser Trend der Suburbanisierung weiterhin für die nächste Zeit so bleibt. Das Problem jedoch für New York? Der Stadt wird es an hohen Steuereinnahmen mangeln, die sie vor allem für sanitären oder auch öffentlichen Einrichtungen bräuchte. Insbesondere in einer Zeit, in der die Staaten (wieviele andere Staaten) mit einer bevorstehenden Rezession zu kämpfen haben und die zweistellige Arbeitslosenzahl auch vielen Amerikaner Probleme bereitet, könnten momentan nur die wenigsten tatsächlich von diesem Preisverfall auf dem New Yorker Immobilienmarkt profitieren.