Neue Lufthansa-Streiks nach Ostern?

Nach der dreitägigen Arbeitsniederlegung der Lufthansa-Piloten wurde am Samstag pünktlich um 0.00 Uhr der Normalbetrieb wieder aufgenommen. Deutschlands größtes deutsches Drehkreuz, Frankfurt, hatte zwar mit einem erhöhten Passagieraufkommen, etwa wie zu Ferienbeginn, zu kämpfen, fertigte dieses aber problemlos ab. Da man auf die zugespitzt Situation gut vorbereitet war, war der Betrieb reibungslos angelaufen.

Die Schäden sind nicht nur in finanzieller Hinsicht massiv

Für diese Woche verspricht die Lufthansa, von den Streiks werde nichts mehr spürbar sein. Trotzdem haben die Arbeitsniederlegungen schwere Schäden bei der Fluggesellschaft hinterlassen. Diese spricht von Einbußen in einer Höhe von 35 bis 75 Millionen Euro. "Ein Arbeitskampf wie dieser schadet nicht nur der deutschen Luftfahrt, sondern dem gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland" erklärte Klaus-Peter Siegloch, der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft. So seien mehrere tausend Tonnen eiliger Fracht liegengeblieben. Taxis, Geschäfte und Mietwagenfirmen hätten wegen der ausbleibenden Kunden hohe Einbußen hinnehmen müssen. Hinzu komme außerdem ein massiver Image-Schaden. Der tut der Fluggesellschaft insbesondere deshalb weh, weil sie das ambitionierte Ziel verfolgt zur besten Fluglinie des Westens zu werden.

Kommt es bald zu neuen Streiks?

Trotzdem können Flugreisende noch nicht aufatmen, denn schon bald könnte es zu weiteren Streiks kommen. Die Vorstellungen der Piloten-Gewerkschaft Cockpit sowie der Lufthansa bezüglich Gehalt und betriebsinterner Frührente klaffen nach wie vor weit auseinander. So wollen die Piloten zwar über die reiseintensiven Osterfeiertage von Streiks absehen, danach könnte es aber wieder ernst werden.

Quelle: Spiegel