Geposted 15.03.2013 (Bearbeitet am 20.07.2015)

#Transport #Deutschland

Neue Streiks in Düsseldorf und Köln/Bonn

Kurz vor dem Wochenende legen die Mitarbeiter der privaten Sicherheitsfirmen bereits zum siebten Mal die Arbeit nieder und bestreiken die zwei größten Flughäfen Nord-Rhein-Westphalens,


Kurz vor dem Wochenende legen die Mitarbeiter der privaten Sicherheitsfirmen bereits zum siebten Mal die Arbeit nieder und bestreiken die zwei größten Flughäfen Nord-Rhein-Westphalens, Köln/Bonn und Düsseldorf. Damit will die Arbeitergewerkschaft Ver.di ein weiteres Mal den Druck auf die Arbeitgeberverbände erhöhen, um bei den letzten und endgültigen Tarifverhandlungen am kommenden Montag maximale Vorteile für den neuen Tarifvertrag zu erzielen. Eine Sprecherin der Gewerkschaft hatte erklärt, dass noch vor den Osterferien mit einem Durchbruch, in dem seit vielen Wochen andauerndem Streit, zu rechnen sei.

Am Flughafen Köln/Bonn sind für den heutigen Freitag, 107 Abflüge und 104 Ankünfte geplant. 22 Flüge mussten bereits von Germanwings abgesagt werden. In Düsseldorf standen 586 Starts und Landungen auf dem Programm, die Lufthansa hat bereits 43 davon abgesagt. Der Sprecher der Fluggesellschaft teilte mit: "Wir rechnen aber damit, dass im Laufe des Abends bis zu Zweidrittel der Starts gestrichen werden". Betroffene Passagiere sollen sich rechtzeitig darüber informieren, ob ihr Flug stattfindet oder nicht.

Von den 34.000 Beschäftigten im Sicherheitsgewerbe in NRW arbeiten 2000 an Flughäfen, sie führen Sicherheitskontrollen bei den Passagieren durch. Mit einem Lohn von 8,23&?; pro Stunde gehören diese Arbeitnehmer zu der Niedriglohngruppe. Ver.di fordert für sie eine Gehaltserhöhung von 30 Prozent, was einer Lohnerhöhung von 3,84&?; pro Stunde entspricht. Trotz der zahlreichen Streiks und großer Verluste für die Flughäfen, zeigt sich die Arbeitgeberseite hartnäckig und beharrt auf ihrem letzten Angebot, die Löhne um 5 bis 9 Prozent zu erhöhen.

Auch in Tunesien werden in den kommenden Tagen die Flughäfen des ganzen Landes bestreikt. Die Arbeitsniederlegungen sind für den Zeitraum vom 18. Bis zum 20. März geplant. Tunesien-Urlauber sollten sich rechtzeitig über den Stand der Dinge informieren.

Quelle: Spiegel