Geposted 02.04.2014 (Bearbeitet am 20.07.2015)

#Transport #Deutschland

Piloten-Streik - Alles unter Kontrolle ?

Heute Nacht, pünktlich um 0:00 Uhr begann der Streik der Lufthansa-Piloten. Das angekündigte Chaos blieb bisher aber aus. An Deutschlands größten beiden Drehkreuzen, Frankfurt und München,

Heute Nacht, pünktlich um 0:00 Uhr begann der Streik der Lufthansa-Piloten. Das angekündigte Chaos blieb bisher aber aus. An Deutschlands größten beiden Drehkreuzen, Frankfurt und München, war die Lage zunächst ruhig geblieben. Lufthansa hatte vorgesorgt: Die Passagiere waren ausreichend informiert und die angebotenen kostenlosen Stornierungen und Umbuchungen von vielen angenommen worden.

Urlaub am Flughafen


Trotzdem handelt es sich erst um Tag Eins von den Dreien, an denen die Piloten ihre Arbeit niederlegen wollen. Das heißt also, in den nächsten Tagen kann es sehr wohl chaotischer werden. Die Flughäfen haben sich darauf vorbereitet, zur Notunterkunft für gestrandete Passagiere zu werden. Feldbetten wurden aufgestellt, Verpflegungsstationen eingerichtet und spezielle Familienbereiche für Reisende mit kleinen Kindern geschaffen. Was sich anhört, wie ein eigener Urlaub am Flughafen, erfolgt aber doch zur Verärgerung vieler Fluggäste, die lieber am Mittelmeerstrand, anstatt am Airport abzuhängen.

Vor allem Transitreisende, die zur Zwischenlandung in Deutschland stranden, werden von den Streiks betroffen sein. Wie alle Passagiere können sie sich unter den Servicehotlines von Lufthansa (0800 850 60 70) und Germanwings (01806 320320) zu Flugausfällen informieren.

Rekord-Streik

Man kann von Glück sprechen, dass die Streiks bisher so ruhig verliefen, denn ihr Ausmaß ist enorm. In Zahlen ausgedrückt sind es 3.800 Flüge, die die Lufthansa von Mittwoch bis Freitag streichen muss. Das betrifft über 425.000 Passagiere, die nun ihre Reise nicht wie geplant antreten können. 5.400 Kapitäne streiken, um ihren Forderungen nach mehr Geld und einer betriebsinternen Frührente mehr Nachdruck zu verleihen. Insgesamt handelt es sich bei dem Ausstand um einen der größten in der Geschichte des Unternehmens.

Quellen: Tagesschau, Handelsblatt