Ruhe, bitte! Köln-Bonn will weniger Nachtflüge

Nächstes Jahr werden Nachtflüge am Flughafen Köln-Bonn für Fluggesellschaften deutlich teurer. Kurzstreckenflieger wie der Airbus A319 oder die Boeing 737-800 müssen dann gut 20 Prozent mehr hinblättern, was für einen Umlauf (Start- und Landevorgang) in der Nacht eine Steigerung um mehr als die Hälfte ausmacht. Flughafenchef Michael Garvens erklärt, dass diese Preisanhebung von nächtlichen Flugbewegungen einen weiteren Schritt auf dem Weg zu weniger Lärm darstelle.

Nacht wird teurer, Tag wird billiger

Doch was heißt nachts? Konkret von der Verteuerung betroffen sind alle Flüge zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens. Aber da der Flughafen seine Airlines natürlich nicht loswerden, sondern bloß den Rhythmus ändern will, hat er im Gegenzug zu der nächtlichen Verteuerung die Tagestarife gesenkt. Somit sollen Fluglinien dazu bewegt werden, mehr Flüge tagsüber auszuführen. "Unser Ansatz ist, die Nacht zu verteuern und den Einsatz am Tag zu belohnen", bringt es Garvens auf den Punkt. Außerdem sollen dann die Gebühren für Start und Landung nicht wie bisher in einer Gesamtrechnung, sondern separat berechnet werden. Dadurch lohnt es sich für die Airlines schon, nur einen Start oder nur eine Landung in den Tag zu verlegen. Mit negativen Reaktionen der Gesellschaften werde nicht gerechnet, da die Pläne bereits mit ihnen besprochen wurden.

Quelle: Aerotelegraph