Geposted 09.05.2014 (Bearbeitet am 20.07.2015)

#Natur #Spanien

Schlangenplage auf Gran Canaria

Sie sind meist 1,50 Meter lang, hellgelb-rosa gestreift und winden sich durch das dichte Gebüsch. Die kalifornische Kettennatter fühlt sich auf den Kanaren so wohl, dass sie sich dort

Sie sind meist 1,50 Meter lang, hellgelb-rosa gestreift und winden sich durch das dichte Gebüsch. Die kalifornische Kettennatter fühlt sich auf den Kanaren so wohl, dass sie sich dort in den letzten Jahren ungewohnt stark ausgebreitet hat. Die milden Temperaturen und nicht vorhandenen Fressfeinde sorgen dafür, dass die Tiere zur Plage werden.

Eine Gefahr für die Kanaren

Urlauber haben vor den Reptilien nichts zu befürchten, denn sie sind vollkommen harmlos. Nicht aber für die einheimische Tierwelt, die unter der Schlangenplage massiv leidet. Tierschützer auf den Kanaren sind sehr beunruhigt, denn langsam aber sicher verdrängen die Reptilien andere Tierarten und verändern somit das gesamte Ökosystem der Kanaren. So steht die seltene Gran-Canaria-Rieseneidechse beispielsweise ganz oben auf der Liste der bevorzugten Leckerbissen für die Schlangen - und auf der der gefährdeten Arten.

Einst waren sie nur Haustiere

Erstmals war die Kalifornische Kettennatter auf Gran Canaria im Jahr 1998 entdeckt worden. Bei der heutigen Plage handelt es sich um Nachkommen von Schlangen, die als Haustiere gehalten wurden. Entweder waren die Tiere ausgebüchst oder ihr Besitzer hatte sie freigelassen - ungeahnt der gigantischen Folgen, welche diese Entscheidung mit sich bringen würde. Experten wollen dem nun Einhalt gebieten. Sie haben einen internationalen Hilferuf ausgesendet, um die natürlichen Inselbewohner, so gut es geht, vor den kalifornischen Eindringlingen zu schützen.

Quellen: Tour-expi, Spiegel