Solidarischer Lufthansastreik in Paris

Gestern kam es am Pariser Flughafen Roissy Charles de Gaulle zu einem nicht angekündigten Streik. Wie ein Sprecher des französischen Flughafens mitteilte, seien alle Lufthansa-Mitarbeiter "krank" gemeldet. Die Gewerkschaften laufen seitens der Pläne der Fluggesellschaft, im Zuge von Sparbemühungen im Nachbarland 199 Arbeitsplätze streichen zu wollen, Sturm. Immerhin macht diese Zahl 75 Prozent aller Stellen im Land aus.

Gemäß des Sprechers seien alle Lufthansa-Flüge vom und zum Pariser Flughafen gestrichen worden. 1300 Fluggäste seien von den Streikmaßnahmen betroffen gewesen.

Streik: Ein Domino-Effekt aus persönlichen Motiven

Lufthansa-Sprecher Peter Schneckenleitner teilte der Presse andere Angaben mit. Nach seiner Aussage mussten insgesamt lediglich vier Flüge von und nach Frankfurt und München gestrichen werden. Die rund hundert Passagiere ab Frankfurt seien mit dem Bus in die französische Hauptstadt gebracht worden. Die Münchner Kunden wurden kurzerhand umgebucht. Am Morgen hatte sich die gesamte Pariser Belegschaft krank gemeldet, so Schneckenleitner, die Spätschicht sei aber wieder zum Dienst angetreten.

Seitdem die Lufthansa 2012 einen Sparplan angekündigt hat, der weltweit die Streichung von 3500 Stellen vorsieht, kommt es immer wieder zu Arbeitsniederlegungen.