Streik an spanischen Flughäfen eskaliert

Der Streik an den Flughäfen gegen die Sparmaßnahmen der spanischen Fluggesellschaft Iberia ist am Montag eskaliert. Die wütenden Demonstranten haben versucht das Gebäude des größten spanischen Flughafens zu stürmen und wurden dabei von den Sicherheitskräften, zum Teil unter Einsatz von Schlagstöcken, vom Gelände vertrieben. Mindestens fünf Streikende wurden festgenommen.

Am Montag wurden im Rahmen der für fünf Tage geplanten Arbeitsniederlegung bereits 80 Flüge gestrichen. Insgesamt wird der Ausfall von rund 1200 Flügen erwartet, Iberia hat bereits 415 annulliert. Der Streik betrifft vor allem Inlandsflüge, die fast komplett abgesagt wurden, Langstreckenflüge finden weitestgehend statt. Mit Hilfe von Konkurrenz-Airlines konnten allerdings schon 60.000 von den insgesamt 70.000 betroffenen Flügen umgebucht werden. Ausgerechnet in der geplanten Streikwoche finden in Frankreich und Großbritannien Schulferien statt, was gewöhnlich eine größere Zahl von Besuchern aus diesen Ländern mit sich bringt.

Die bereits seit längerem an finanziellen Schwierigkeiten leidende Airline Iberia fusionierte im Jahr 2011 mit der britischen Airline British Airways zur International Airlines Group. Die Iberia-Mitarbeiter machen die Leitung des englischen Konzerns für die geplanten Lohnkürzungen und Entlassungen von über 3800 Mitarbeitern verantwortlich. Im Rahmen des Streiks skandierten die Demonstranten gegen die Briten.

Der Ausstand kommt nicht nur Iberia teuer zu stehen. Auch die bereits schwer belastete spanische Wirtschaft leidet an den Verlusten im Tourismussektor, dem einzigen im Land der noch wächst. Die Spanische Verkehrsministerin forderte die streitenden Parteien auf, sich schnell zu einigen.

Quelle: N-TV