Geposted 22.10.2014 (Bearbeitet am 20.07.2015)

#Umwelt #Großbritannien

Sturmtief Gonzalo fegt über Europa

Das Sturmtief Gonzalo erreichte am Dienstag Europa und sorgte dort für viel Wirbel. Zuerst fegte er über Großbritannien und brachte den Flugverkehr auf der Insel ordentlich durcheinander.

Das Sturmtief Gonzalo erreichte am Dienstag Europa und sorgte dort für viel Wirbel. Zuerst fegte er über Großbritannien und brachte den Flugverkehr auf der Insel ordentlich durcheinander. Viele Flüge mussten gestrichen oder umgeleitet werden, besonders schlimm traf es die Hauptstadt London: Am Flughafen Heathrow konnten rund sechs Prozent der Flüge nicht starten, 23 Prozent flogen mit Verspätung. Auch am internationalen Flughafen Schiphol in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam sorgten die teils heftigen Böen für viele Ausfälle und Verspätungen, manche Maschinen mussten die Landung abbrechen.

Dramatische Rettungsaktion in Köln

Am Abend traf Gonzalo dann auf die Schweiz, wo der Hurrikan mit mehr als 100 Stundenkilometern über den Flughafen Zürich fegte. Abgerissene Container und Fahrgastbrücken, die wegen des starken Windes nicht mehr an die Flugzeuge gefahren werden konnten, waren die Folge. Gegen 21 Uhr musste der Flughafen dann kurzzeitig komplett geschlossen werden, es gab zahlreiche Verspätungen, Ausfälle und Umleitungen. In Köln spielte sich am frühen Abend ein kleines Drama auf dem Rhein ab: Über den Fluss führt eine Seilbahn, deren Gondeln wegen einer technischen Panne plötzlich stehen blieben und nicht weiter fuhren. Nun schaukelten in 40 Meter Höhe in einer Gondel eine dreiköpfige Familie mit einem Säugling und in einer anderen Gondel zwei weitere Fahrgäste. Die Feuerwehr musste die Passagiere bei dem starken Wind und Regen in einer dramatischen Rettungsaktion auf ein Boot abseilen.

Mit 200 Stundenkilometern über die Bermudas

Das Sturmtief war letzte Woche über die Karibik gen Norden gezogen und passierte am Freitag auch die Bermudas. Dort wütete er mit einer Spitzengeschwindigkeit von 200 Stundenkilometern und heftigen Regenfällen. Der Flughafen der Inseln wurde ganz geschlossen, am Abend wurde die Situation durch flächendeckende Stromausfälle verschlimmert. Mittlerweile hat sich dort die Lage aber wieder beruhigt, auch die Flüge finden wieder nach Plan statt. Gestern traf er auch auf Deutschland, es kam besonders im Südwesten zu teilweise heftigen Sturmböen und Starkregen. Heute rechnen Meteorologen mit einer Abschwächung, er soll dann weiter Richtung Polen ziehen. Weitere Infos finden Sie auf unserer Wetterseite.

Quellen: Aerotelegraph, Spiegel, Wetter24