Geposted 16.11.2015

#Sicherheit #Frankreich

Anschläge in Paris: Was wir wissen und wie es jetzt weitergeht

TERROR - Am Freitagabend um kurz nach 21 Uhr begann das Unheil in Paris. Ein kleiner Überblick über das, was sich in Paris abgespielt hat und die Folgen, die diese Attentate haben.

21:20 - Im Stade de France in Saint-Denis befinden sich etwa 80.000 Zuschauer, die das Länderspiel Frankreich gegen Deutschland anschauen. Es ist eine erste Explosion zu hören. Keine Reaktion im Stadion. Das Spiel läuft weiter, jetzt kreisen Helikopter über dem Stadion.

21:25 - In der Bar "Le Carillon" und in dem Restaurant "Le Petit Cambodge" tauchen die Attentäter auf und schießen um sich. 10 Tote und mindestens 15 Verletzte.

21:30 - Ein zweiter Selbstmordattentäter löst seinen Sprengsatz am Stade de France aus.

21:32 - Die Attentäter töten 5 Menschen in der Bar "La Bonne Bière" und verletzen 8 weitere.

21:36 - Im Restaurant "La Belle Equipe" schießen die Attentäter um sich und töten 19 Menschen.

21:40 - Ein dritter Selbstmordattentäter erreicht die Bar "Le Comptoir Voltaire". Es gibt mehrere Verletzte, aber keine Toten.

21:40 - Drei bewaffnete Männer stürmen die Konzerthalle "Le Bataclan" und schießen um sich. Die Menschen, die in der Halle sind, werden zunächst als Geiseln genommen. 89 Menschen sterben, sehr viele werden verletzt. Die drei Attentäter sterben ebenfalls.

21:53 - Eine dritte Explosion ist im Stadion zu hören. Es wird die Leiche eines Selbstmordattentäters gefunden.

Karte der Anschlagsorte

© orf.at

Insgesamt kamen etwa 132 Menschen bei den Anschlägen in Paris ums Leben, mindestens 352 wurden verletzt. Ein Terrorist, der im Bataclan zugeschlagen hat, sei identifiziert worden: Geboren am 21. November 1985 in Courcouronnes, im Departement Essone. Er sei für einige Delikte bekannt gewesen, für acht von ihnen wurde er zwischen 2004 und 2010 verurteilt, jedoch nie eingesperrt. Außerdem wurde ein syrischer Pass eines Attentäters gefunden, geboren im Jahr 1990.

Der Islamische Staat bekannte sich zu den Anschlägen, woraufhin der französische Präsident Hollande den Ausnahmezustand in Frankreich ausrief und die französische Luftwaffe die IS-Hochburg in Rakka angriff.

Fahndungsfoto von Salah Abdeslam

© tagesschau.de

Ein Verdächtiger befindet sich mindestens noch auf der Flucht. Es soll sich hierbei um den Bruder eines Selbstmordattentäters handeln. Salah Abdeslam wird international gesucht. Im Vorort Montreuil, östlich von Paris wurde eines der gesuchten Autos gefunden, mit denen die Attentäter ihre Tat begingen und später flohen. Im Wagen fand man zwei Kalaschnikows.

Von den sieben Attentätern, die bei den Anschlägen starben wurden bislang drei identifiziert. Um die Sicherheit in Frankreich wieder herzustellen hat Hollande den Ausnahmezustand des Landes auf drei Monate verlängert.

Quellen: Spiegel, La Libération, Tagesschau, FAZ