Weltkulturstätte gesprengt - IS zerstört Tempel von Palmyra

Erneut haben die Terroristen des Islamischen Staates ein Weltkulturerbe für immer in Schutt und Asche gelegt. Dieses Mal handelt es sich um den 2000 Jahre alten Tempel Baal Schami, der einst der gleichnamigen Gottheit gewidmet wurde. Die historische Oasenstadt Palmyra wurde von den Islamisten bereits im Mai eingenommen. Das historische Gebäude sei nach Berichten zu einem Großteil zerstört worden. Besonders hart getroffen habe es bei dem Anschlag den inneren Teil des Tempels, der auch als heiliger Bereich bezeichnet wird. Darüber hinaus seien die Säulen des Tempels eingestürzt.

Der Tempel wurde im Jahr 17 erbaut und unter dem römischen Kaiser Hadrian 113 Jahre später weiter ausgebaut. Die Zerstörung der Stätte trifft Syrien ins Herz, denn bei dem Bau handelte es sich um die wohl wichtigste Sehenswürdigkeit des Landes. Die Stadt, die zum UNESCO - Weltkulturerbe gehörte, wurde bereits im Mai durch die Terrorgruppierung eingenommen, nachdem diese gegen Truppen des Assad-Regimes gekämpft hatten. Bereits vorher zerstörte der IS zahlreiche Skulpturen und Gedenkstätten auch im Nachbarland Irak, die in den Augen der Terroristen Gotteslästerung sind. Besonders perfide ist es jedoch, dass die Terrorgruppierung mit dem Verkauf des zerstörten, historischen Erbes seine Terroraktivitäten finanziert.

Dem jedoch nicht genug, denn letzte Woche erst haben die Fundamentalisten den ehemaligen Chef - Archäologen der Stadt Palmyra auf grausamste Art und Weise ermordet. Khaleed al-Assaad wurde am vergangenen Dienstag hingerichtet, und seine sterblichen Überreste in den Ruinen von Palmyra, seiner Wirkungsstätte, aufgehängt. Nachdem der Leichnam des 82- Jährigen einen Tag dort hang, wurde er von den Islamisten geschändet und in Stücke geschnitten, berichteten Augenzeugen.

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Quellen: Die Welt, Bild, Focus online