Geposted 02.10.2015

#Gesundheit #Südafrika

Brite verlor nach Spinnenbiss im Flugzeug fast sein Bein

VERGIFTUNG - Ein britischer Urlauber wurde auf einem Flug von Katar nach Südafrika von einer gefährlichen Spinne gebissen. Schnell verschlimmerte sich die Wunde an seinem Bein. Das vergiftete Fleischareal musste von einem Chirurgen herausgeschnitten werden.

Fünf Monate hatte sich Jonathan Hogg für seinen geplanten Afrika-Trip freigenommen. In Borneo habe er während dieser Zeit in einem Orang-Utan Schutzreservat gearbeitet und wollte anschließend noch nach Südafrika reisen, um mit Haien zu tauchen. Ein Abenteuer, vor dem viele Respekt haben, da es großen Mut erfordert. Dass es aber der Flug sein würde, der sich als gefährlichster Teil seiner Reise entpuppt - damit hätte der Mann aus London nicht gerechnet.

"Die Lichter wurden ausgeschaltet und ich versuchte, es mir in meinem Sitz bequem zu machen", schilderte Hogg die Situation im Flugzeug dem Onlinemagazin "Mirror". Als er seine Beine überschlug, kam der Moment des Schreckens: "Die Spinne muss unter meine Hose gekrochen sein und hat sich wahrscheinlich gefangen gefühlt - und deshalb zu gebissen." Das Tier habe er bei Licht zwar gesehen, aber "sie war so klein" und deshalb habe er sich nichts weiter gedacht.

In den nächsten Tagen verspürte er immer stärkere Schmerzen und der Biss schwoll weiter an. Nachdem sein Bein am Morgen des dritten Tages "eingefallen und geschmolzen" ausgesehen habe, holte er sich bei seinen Kollegen Rat. Diese schickten den 40-jährigen sofort zum Arzt. Und das gerade noch rechtzeitig, denn das Gift der Spinne hatte bereits begonnen, sein Bein zu zersetzen.

Der Passagier wurde von einer Braunen Einsiedlerspinne gebissen

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"Erst als ich sah, wie viel sie von meinem Bein weg schneiden mussten, habe ich realisiert, wie schlimm der Biss wirklich war. Ich war völlig schockiert", berichtet Hogg. Wie sich herausstellte stammte der Biss von einer Braunen Einsiedlerspinne. Wäre Hogg erst einen Tag später gekommen, hätte sein Bein mit Sicherheit amputiert werden müssen. Im schlimmsten Fall hätte er sogar sterben können. Während seines einmonatigen Krankenhausaufenthaltes musste Hogg drei Mal operiert werden und bekam zwei Hauttransplantationen.

Um auf seinen Unfall aufmerksam zu machen, schrieb der Londoner eine E-Mail an Qatar Airways. Doch die Empfänger lasen die Mail anscheinend nicht richtig. Acht Tage später kam lediglich eine Entschuldigung dafür, dass er in der Maschine eine Spinne gesehen habe. Jetzt fordert der Brite mit rechtlicher Unterstützung eine angemessene Stellungnahme der Fluggesellschaft. "Fluggesellschaften haben die Pflicht, ihre Passagiere vor potentiellen gefährlichen Tieren zu beschützen und die Maschinen gründlich zu reinigen. Wir werden jetzt untersuchen, ob der Biss auf ein Fehlverhalten von Qatar Airways zurück zu führen ist", erklärte sein Anwalt Richard Duybury.

Quellen: Focus, Mirror