Geposted 23.05.2017

#Transport #USA

US-Grenzbeamte verhaften junge Australierin wegen Tagebuch

Drei Monate Urlaub auf Hawaii: weiße Sandstrände, türkisblaues Wasser und schönes Wetter - ein Paradies auf Erden und Traum für viele Reisende. Für eine junge Australierin wurde dieser Traum aber zum Verhängnis. US-Grenzbeamte verhafteten die junge Frau am Flughafen aufgrund privater Notizen in ihrem Tagebuch.

Aus der Traum vom entspannten Badeurlaub

© Facebook/Molly Hill

Die 26-jährige Molly Hill berichtet in einem Facebook-Post, dass sie letzten Montag von Melbourne, Australien, nach Honolulu gereist sei, um ihren Freund zu besuchen. Um das Beste aus ihrer Reise zu machen, schrieb Hill eine To-Do-Liste in ihr Tagebuch. Doch genau diese Liste wurde ihr zum Verhängnis. Einträge wie "letzter Arbeitstag" und "Ausgehen auf ein paar Getränke" brachten die Beamten zu der Annahme, dass sie plane illegal auszuwandern.

Die US-Grenzbeamten brachten sie in einen Raum und untersuchten jeden Kubikzentimeter ihres Koffers. Die junge Frau wurde verhört und ihr wurde vorgeworfen, das US-amerikanische Staatsgebiet betreten zu haben, um ihren Freund zu heiraten - und nicht um Urlaub zu machen, wie sie es ursprünglich in ihrem Visum angegeben hatte.

Die Grenzschutzbehörde befand, dass Hill widersprüchliche Informationen vorlegte und somit unzulässig für das Visa-Waiver-Programm sei. Ihr Touristenvisum wurde ihr abgesprochen, sie in Handschellen gelegt und in eine Strafanstalt gebracht.

In der Anstalt musste sie sich entkleiden und untersuchen lassen bevor sie in Sträflingskleidung gesteckt wurde. Die Zelle musste sie sich mit einer Frau teilen, die versuchte 70 Pfund Heroin und Meth über die mexikanische Grenze zu schmuggeln. Hill verglich das Frauengefängnis mit der bekannten Fernsehshow "Orange is the New Black".

Am folgenden Tag, der gleichzeitig ihr Geburtstag war, wurde sie mit dem nächsten Flug wieder nach Hause geschickt. Für die Unkosten musste sie selbstverständlich selbst aufkommen. Die Fluggesellschaft weigerte sich ihr Ticket zu erstatten.

Elf Stunden später konnte Hill dann endlich ihren Freund wieder in die Arme schließen. Dennoch hat diese Reise ins Nichts Hill mehr als 2000 Dollar gekostet. Die US-amerikanischen Behörden weigern sich jegliche Art von Fehlverhalten einzugestehen. Der Pressensprecher berichtet, dass die Beamten mit "Respekt, Integrität und Professionalität" gehandelt haben. Dass Hill sich einer Leibesvisitation unterziehen musste, wurde abgestritten.