Geposted 22.11.2017

#Wirtschaft #Australien

Backpacking = Ausbeutung?

Viele Abiturienten zieht es nach erfolgreich abgelegten Prüfungen auf den fünften Kontinent. Die meisten versprechen sich davon Erfahrung im Ausland sowie im Arbeitsumfeld zu sammeln ebenso wie das erste Mal aus dem elterlichen Nest zu fliegen. Doch oftmals kommt alles anders...

Das Mekka für deutsche Abiturienten ist Australien. Allein letztes Jahr waren es 35.000, die ein Working Holiday Visum erhielten, eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis in einem. Doch oftmals ist nicht alles so rosarot wie anfangs erwartet, denn Australien ist ein teures Pflaster. Die Lebenshaltungskosten sind hoch, sehr hoch im Vergleich zu Deutschland. Die Jugendlichen müssen zudem viele Stunden an Arbeit leisten, um sich das Leben in den Großstädten Down Unders zu finanzieren. Trotz dem höchsten Mindestlohn weltweit, "leiden" viele der Work and Traveler unter Ausbeutung. Oft sind sie unterbezahlt, müssen lange und viel arbeiten, die Verpflegung vom Arbeitgeber ist ebenfalls mangelhaft. Zeit für Abenteuer, Road trips und ähnliches bleibt kaum.

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Abhilfe verschaffen Organisationen, die sich um die Vermittlung von Arbeitgebern kümmern und auch bei möglichen Problemen vermitteln.

Vielerorts müssen die Jugendlichen zwölf Stunden am Stück mit mangelnder Verpflegung und in praller Sonne, wenn sie auf Farmen arbeiten, auskommen und werden dafür schlecht bezahlt.

Die Arbeitgeber vor allem in der Gastronomie haben längst erkannt, dass ihr Land ein Sehnsuchtsort für viele arbeitswillige junge Leute ist, warum sollten sie nicht davon profitieren? Die Regierung ist längst auf dieses Problem aufmerksam geworden und bezeichnet die systematische Ausbeutung von jungen Leuten als Schande. Opfer sollten sich auf jeden Fall umgehend bei den Behörden melden und Anzeige stellen.