Auch Spaniens Küche ist so abwechslungsreich wie seine Regionen und seine Geschichte. Während sie den Griechen und Römern die mittlerweile obligatorischen Zutaten Olive (und ihr Öl), Knoblauch und Wein (für den berühmten Rioja) verdankt, brachte den Spaniern die Jahrhunderte währende Fremdherrschaft der Mauren ihren Reis, die Mandeln, eine Fülle an Zitrusfrüchten, sowie Safran und andere orientalische Gewürze ein. Die spanischen Eroberer ergänzten die einheimische Küche schließlich noch durch die heute tonangebenden Gemüse aus Amerika: Tomaten, Paprika, Chili und die Kartoffel für die Tortilla.

Während sich die Küstenregionen Galizien, Katalonien und Andalusien besonders gern an Meeresfrüchten, Fisch und Calamares laben, grillen die Kastilier gern Schweine- und Lammfleisch. Die Katalonier dagegen schwärmen von gebratenem Kaninchen, das sie im Ganzen braten und "Conejo" nennen. Die berühmte Pella stammt aus der Region Valencia, wird aber mittlerweile auch in anderen Regionen gern gegessen. Ein Eldorado für Rindfleischliebhaber, sowie Obst- und Gemüsefans ist das feurige Andalusien, wo ein kaltes Gazpacho (Gemüsesuppe) an warmen Sommerabenden eine willkommene Abkühlung darstellt. In keiner spanischen Region sollten Sie die Tapas zum Aperitif verpassen. Die kleinen Appetit-Häppchen, die ursprünglich als Deckel die Sangria-Gläser vor Ungeziefer schützen sollten, werden oft gratis zu einem Getränk gereicht und sind teilweise zu einer kleinen Mahlzeit herangewachsen. Geheimtipp: Zögern Sie nicht, sich auch einmal zum Frühstück in eine spanische Bar zu wagen und dort ein Tomatenbrot mit Olivenöl oder gar chocolate con churros (sehr dickflüssige heiße Schokolade mit frittiertem Gebäck zum Dippen) zu genießen.