77 Kilometer nordöstlich von Toulouse, in der Region Midi-Pyrénées, befindet sich Frankreichs neustes UNESCO Weltkulturerbe, die Bischofsstadt von Albi. Die Ursprünge dieser Stadt gehen ins 10. und 11. Jahrhundert zurück. Das Quartier Saint-Salvi, die Kirche und die alte Brücke sind Zeitzeugen dieser mittelalterlichen Architektur sind bis heute erhalten geblieben. Im 13. Jahrhundert begann der Bau des Bischofssitzes am Ufer des Tarn und die Kathedrale Sainte-Cécile, welche majestätisch über dem Tarn auf einem Felsen thront. 200 Jahre dauerte der Bau. Zum Bau verwendete man orange und rötliche Backsteine aus der Region, die im südländischen Gotik-Stil verbaut wurden und so eine der grössten Backstein-Kirchen entstehen liessen. Der Innenraum wird vom 200 Quadratmeter grossen Gemälde des Jüngsten Gerichts geprägt. Albi vereint die diversen Bauten homogen. Die Altstadt ist über die Jahrhunderte praktisch unverändert geblieben, was den Wert dieses UNESCO Weltkulturerbes zeigt.
Die Bischofsstadt von Albi bildet jedoch nur den Ausgangspunkt für weitere Erkundungen in der Region Midi-Pyrénées: Nur 20 Kilometer nördlich befindet sich der schmucke Ort Corde sur Ciel, der im wahrsten Sinne des Wortes gen Himmel führt ? ein gotisches Kunstwerk. Abwechslung zur Gotik findet sich im Nordosten, wo das bis zu 343 Meter hohe und 2.460 Meter lange Millau-Viadukt bestaunt werden kann. Wem Natur eher als Abwechslung zusagt, der findet um die mittelalterliche Stadt Rocamadour den berühmten Schlund von Padirac und den Naturpark Causses de Quercy.
Indem die Umgebung von Albi besucht wird, wird der Eindruck erweckt, dass die ganze Region als Weltkulturerbe durchgehen könnte. Albi ist auf jeden Fall mehr als nur eine kurze Reise wert!

Photo: © UNESCO/ Michel Ravassard