Sarazm ist die erste UNESCO Weltkulturerbe-Stätte Tadschikistans. Es handelt sich um archäologische Ausgrabungen, die erst 1976 von einem Farmer entdeckt wurden. Gefunden wurden vorstädtische Bauten von sesshaften Völkern um 4.000 vor Christus. Die Sesshaftigkeit wurde durch Ackerbau und Bewässerungssysteme bestätigt und erst ermöglicht. Neben den Siedlungen konnte festgestellt werden, dass Handel mit entlegenen Gegenden wie Turkmenistan, der Iranischen Hochebene und sogar mit Gebieten am Indischen Ozean betrieben wurde.
Sarazm befindet sich nur wenige Kilometer von der Usbekischen Grenze entfernt, wo sich zwei weitere UNESCO Weltkulturerbe befinden − Samarkand und Shaxrisabz. Ersteres wird geprägt von Bauten unterschiedlicher Religionen. Die ersten Gebäude sind 700 vor Christus erbaut worden und danach laufend ergänzt, ohne die vorherigen Glaubensstätten zu zerstören. Neben Moscheen und Kirchen sind auch Sternwarten zu besichtigen. Südlich von Samarkand befindet das andere Welterbe − Shaxrisabz. Amir Timur hat im 14. Jahrhundert die Timuriden Dynastie in Shaxrisabz gegründet. Das Vermächtnis beinhaltet heute den historischen Stadtteil und aussergewöhnliche Monumente wie die Kok-Gumbaz-Moschee und diverse Mausoleen.
Es lohnt sich also, neben den archäologischen Ausgrabungen auch das nahe Ausland mit seinen etwas moderneren und farbenprächtigeren Weltkulturerbe-Stätten zu besichtigen.

Photo: © UNESCO/ Roland Besenval