Vom Rand der Brüsseler Altstadt bis zum Bois de la Cambre erstreckt sich die Avenue Louise oder auf Holländisch, die Louizalaan - also Brüssels Ausgabe der Londoner Old Bond Street. Auf knapp zweieinhalb Kilometern erstrecken sich hier jede Menge Möglichkeiten, um das eigene Bankkonto in den Bereichen Mode, Feinschmecker-Küche und stilvollem Schlafen zu plündern. Die von Kastanienbäumen gesäumte Allee wurde Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut, um die Wälder, nahe der Stadt Ixelles, mit dem Stadtzentrum Brüssels zu verbinden. Der Name der Straße wurde zu Ehren der ältesten Tochter von König Leopold des Zweiten, Prinzessin Louise, gewählt und die Gebäude im Haussmannschen Stil der Pariser Straßen erbaut. Während des Zweiten Weltkriegs erlebte die Flaniermeile einige finstere Tage, als sie als Hauptstützpunkt der Nazis während der Besetzung diente. Abgesehen von den edlen Geschäften und Restaurants, die die Avenue Louise säumen, kann man dort auch einige der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt finden, wie den Kings Garden und die Le Phénix 44-Skulptur, die die Befreiung der Stadt verkörpert. Sehen und gesehen werden - das ist definitiv das Motto dieser Prachtstraße mitten in der belgischen Hauptstadt.