Karneval in Basel steht in starkem Gegensatz zur rheinischen Fröhlichkeit - hier geht es ernst und geordnet zu! Gefeiert wird erst am Montag nach Aschermittwoch. Morgens um 4 Uhr früh beginnt die Basler Fasnacht mit dem Morgenstreiche, wenn sich ein eigentümlicher Zug in Bewegung setzt: Angeführt wird die sogenannte Fasnachtsclique von verschiedenen Trommlern und Pfeiffern. Ihnen folgen viele weitere Figuren nach. Gemeinsam ziehen sie durch die völlig abgedunkelte Basler Innenstadt. Das einzige Licht kommt von den Laternen der Cliquen. Die bis zu vier Meter großen Lichter tragen thematische Motive und rechnen mit den Politikern ab.
Weniger schauerlich geht es am Nachmittag zu, wenn ein weiterer Umzug, der Cortège stattfindet. Die Umzüge zirkulieren auf zwei festgelegten Routen, einer inneren und einer äußeren, die gegeneinander verlaufen. Von den meist aufwendig gestalteten Fasnachtswagen werden Obst und Süßigkeiten an die Kinder verteilt.
Anschließend geht es in die Basler Kneipen, wo die "Schnitzelbänker" Spottverse auf berühmte Personen und "Möchtegern-Berühmtheiten" zum Besten geben.
Anders als beim deutschen Karneval, ist es in der Schweiz nicht üblich, sich als Zuschauer zu verkleiden. Geschminkte Gesichter und Verkleidungen sind stark verpönt. Das Publikum trägt übliche Straßenkleidung und gibt die Zugehörigkeit zur Fasnacht nur durch das Tragen der offiziellen Fasnachtsplakette zu erkennen.

Foto: "Ein Pfeiffer im Abendlicht." Copyright: Friedrich Reinhardt Verlag Foto: "Basler Fasnacht: Laternenausstellung auf dem Münsterplatz." Copyright: Blaine Harrington III